Modernisierung der Stadtteilbibliothek Huttrop

2023 ist die Stadtteilbibliothek Huttrop in ihren neuen Standort im Mählerweg 1 umgezogen. In diesem Zuge wurden eine komplette Neukonzeption, Neumöblierung sowie Modernisierung durchgeführt. Die Planung der Inneneinrichtung erfolgte unter Bürgerbeteiligung in Form von Mitmach-Workshops und Online-Umfragen. Die Befragungen ergaben, dass die Bibliothek zu einem „Dritten Ort“ als Kultur-, Begegnungs- und Kommunikationszentrum weiterentwickelt werden soll. Der „Dritte Ort“ gilt als fester Begriff für öffentliche Einrichtungen, die als Orte der Gemeinschaft allen zugänglich sind und die Funktion eines öffentlichen Wohnzimmers erfüllen. Die Bibliothek soll dabei als einzigartiger Treffpunkt und Wohlfühlort dienen, an dem alle willkommen sind. Dafür bietet die Bibliothek nach der Umgestaltung unterschiedliche Sitzmöglichkeiten und Tische sowie einen Wasserspender und eine Kaffeemaschine. Außerdem wurde bei der Umsetzung Wert auf einen barrierefreien Ausbau gelegt. Neben den über 20.000 ausleihbaren Medien stehen verschiedene Bereiche als Rückzugsort für Kinder und Jugendliche zur Verfügung. Zudem verfügt die Bibliothek über einen sogenannten „Maker Space“, in dem eine Nähmaschine sowie ein 3D-Drucker zur Verwendung bereitstehen, der aber auch darüber hinaus zum tüfteln, ausprobieren und entdecken genutzt werden kann. Des Weiteren bietet eine erhöhte Fläche in der Bibliothek Platz für Veranstaltungen, da sie sich zu einer Bühne umbauen lässt.

Mit Radio-Frequency Identification (RFID) und Open-Library-Technik wurde die Bibliothek technisch neu ausgestattet und ermöglicht durch „Selbstverbuchungsgeräte“ ein selbständiges Ausleihen und Zurückgeben von Medien. Die neue Technologie ermöglicht den Menschen kürzere Wartezeiten, mehr Diskretion und mehr Selbstbestimmtheit und wurde nicht nur in der Stadtteilbibliothek Huttrop, sondern auch in der Zentralbibliothek und anderen Stadtteilbibliotheken verbaut. In Zukunft wird auch in Huttrop die Bibliotheksnutzung während erweiterter Öffnungszeiten ohne Bibliothekspersonal möglich sein.

Die Stadt Essen hat für dieses Projekt eine Förderung in Höhe von 28.179,20 Euro von der Europäischen Union über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des REACT-EU Programms erhalten. Zusätzlich wurden Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen von der Bezirksregierung Düsseldorf bezogen.

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