Mitte des 9. Jahrhunderts wurde in der Innenstadt das bekannte Damenstift gegründet: Die Anfänge der Besiedlung in der Innenstadt reichen aber viel weiter zurück:
Die Reparatur einer geplatzten Fernwärmeleitung nutzte die Stadtarchäologie im Juni, in den Boden zu schauen. Dabei wurden in 1,50 m Tiefe die untersten Lagen eines sehr schlecht erhaltenen Ofens gefunden: Verschlackte, gebrannte und zerbrochene Sandsteinplatten und viel Holzkohle wurden gefunden. Stadtarchäologe Dr. Hopp: "Die Verwendung von Stein und vor allem die fast klare Verglasung an dem Sandstein lässt u. U. an einen Glasofen denken, der vielleicht für einen längeren Einsatz angelegt gewesen sein dürfte. Holzkohleproben, die wir durch das 14C-Labor des Leibniz-Labors für Altersbestimmung und Isotopenforschung der Christian-Albrechts-Universität Kiel untersuchen ließen, lieferten eine Überraschung: Als Radiokarbonzeitalter wurde 1470 +/- 23 Jahre vor heute erzielt, was für eine Datierung der Holzkohle und damit des möglichen Ofens in das 6. Jahrhundert spricht." Bei der Untersuchung fanden sich auch noch mittelalterliche Gräber.
Die bisher ältesten, vor-/und oder frühgeschichtlichen Siedlungsspuren in der Innenstadt wurden unter anderem im Kreuzgang der ehemaligen Damenstifts gefunden, sie sind aber nicht genauer datierbar. Eine Siedlung des 5./6. Jahrhunderts mit Überresten eines Schmiedeherdes wurde 1998 in Essen-Burgaltendorf ausgegraben.
Die Auswertungen werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen ...