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Integration
21.07.2020
3 Min

Zusammenleben in Vielfalt

Ein Konzept der Stadt Essen für das Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen auf Quartiers- oder Stadtteilebene


Das Ruhrgebiet war schon immer eine Region, in der Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen zu Hause waren. Die Industrialisierung und der Bergbau haben Menschen auch nach Essen gebracht, die hier eine Zukunft für sich und ihre Familien gesucht haben. Schon seit jeher hat das Ruhrgebiet eine hohe Integrationskraft. Wer mit anpackt und etwas leisten möchte, ist hier willkommen.

Unsere Gesellschaft ist in den vergangenen Jahrzehnten durch Zuwanderung vielfältiger geworden, sowohl ethnisch-kulturell, als auch religiös und sprachlich. Im Alltag begegnen sich damit Menschen unterschiedlichster Lebensstile, Erfahrungen und Haltungen: im Stadtteil, in Kita und Schule, beim Sport oder in der Arbeitswelt. Gibt es Verunsicherungen im Umgang mit kultureller Vielfalt und Sorgen über den Verbleib der eigenen Alltagskulturen, muss dem begegnet werden. Berührungspunkte und Begegnungen, die den Menschen das aufeinander Zugehen und damit das Zusammenwachsen ermöglichen, müssen geschaffen werden. Ein Miteinander in unserer Gesellschaft ist nur möglich, wenn wir uns gegenseitig mit Toleranz und Respekt begegnen und miteinander, statt nebeneinander leben.

Ein Rahmenkonzept, das sich flexibel auf Herausforderungen einstellt

Weil sich diese wechselseitigen Begegnungen aber oft nicht automatisch und ohne Mitwirkung aller Beteiligten ergeben, ist Zuwanderung sowohl für die Aufnahmegesellschaft als auch für die zugewanderten Menschen immer mit Initiative verbunden. Hier sind Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft gefordert, sich dieser Aufgabe zu stellen und die Initiative zu ergreifen.

Vor allem in den Stadtteilen und Quartieren werden schon heute durch spezielle Angebote die Teilhabe und der Zusammenhalt gestärkt. Dies funktioniert, weil neben den Akteuren und Institutionen auch auf das nachhaltige Engagement der Bürger*innen gesetzt wird.

Um stadtweit Handlungsrahmen und Leitlinien für das Zusammenleben zur Verfügung stellen zu können, hat der Rat der Stadt Essen das Konzept "Zusammenleben in Vielfalt" verabschiedet. Es vereint drei Perspektiven: den Ausbau der interkulturellen Orientierung in allen Bereichen der öffentlichen Daseinsvorsorge, die Wahrnehmung von Integration als Querschnittsaufgabe in der Stadtverwaltung sowie der Stadtgesellschaft und die Stärkung der Teilhabe und des Zusammenhalts durch sozialräumliche Integrationsangebote in den Essener Stadtteilen und Quartieren.

Dem Konzept vorausgegangen sind eine Ideenwerkstatt mit Workshops sowie Interviews mit Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft oder Non-Profit-Organisationen.

Ein Magazin erzählt die Geschichten der Integration

Das neue Magazin "Zusammenleben in Vielfalt" erzählt die unterschiedlichen Geschichten und Facetten von Integration. E stellt Projekte dar, die Menschen sich begegnen lassen und stellt wichtige Akteure der Integrationsarbeit vor. Das Magazin erscheint ein Mal im Jahr und sammelt Erfahrungen, Erlebnisse und Herausforderungen von gesellschaftlichem Zusammenhalt. Damit gibt es einen guten Überblick über das Zusammenleben in Vielfalt in Essen.


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