Erzieher*in Praxisintegrierte Ausbildung

Ein Erfahrungsbericht von Kevin Christian Reddig

"Hallo, mein Name ist Kevin Christian Reddig, ich bin 25 Jahre alt und lebe mit meiner Freundin in Essen-Holsterhausen. Momentan befinde ich mich im am Ende meines ersten Ausbildungsjahres der praxisintegrierten Ausbildung zum Erzieher bei der Stadt Essen.

Auf die Ausbildung bei der Stadt Essen wurde ich durch Kolleginnen einer Essener Förderschule aufmerksam, wo ich meinen Bundesfreiwilligendienst abgeleistet habe, sowie durch den sehr ausführlichen und informativen Internetauftritt der Stadt Essen. Daher war es für mich sehr schnell klar, dass ich die praxisintegrierte Ausbildung zum Erzieher bei der Stadt Essen machen wollte.

Nachdem man das Vorstellungsgespräch erfolgreich absolviert hat, wird man einer von insgesamt 50 Kindertagesstätten der Stadt Essen zugeteilt. Bevor es losging, trafen sich alle Auszubildenden eine Woche vor Beginn der Ausbildung zu einer Kennenlernwoche mit verschiedenen Angeboten und Aktionen.

In den ersten anderthalb Ausbildungsjahren verbringt man zwei Tage in der Einrichtung und ist an den anderen drei Tagen in der Schule. Nach diesen anderthalb Jahren ändert sich die Verteilung. Dann ist man drei Tage in der Einrichtung und nur noch zwei Tage in der Schule. Durch dieses abwechselnde System kann man die erlernten theoretischen Inhalte aus der Schule direkt in der Praxis anwenden. Dies lässt einen sehr viel schneller den Beruf erlernen. Bei theoretischen Fragen kann man diese am nächsten Tag direkt in der Praxis mit dem Kolleginnen und Kollegen klären. Der enge Austausch und der reibungslose Ablauf zwischen Schule (Berufskolleg im Bildungspark) und der Stadt Essen sind hervorzuheben. Man fühlt sich von beiden Seiten wertgeschätzt und wird bei eventuellen Fragen unterstützt.

Man kann jederzeit Fragen an die Praxisanleiter*innen stellen, die einen die drei Jahre über in den Einrichtungen begleiten. Der regelmäßige Austausch ist enorm wichtig und legt den Grundstein für eine erfolgreiche Ausbildung.

Der gesamte theoretische Teil der Ausbildung findet am Berufskolleg im Bildungspark statt. Zusätzlich zu den klassischen Fächern wie Deutsch, Englisch, Politik, Kunst und Sport gibt es sechs "Lernfelder", die sich mit den pädagogischen Inhalten der Ausbildung befassen. Der Lerninhalt wird oft in Form von Gruppenarbeiten in der Schule präsentiert und erlernt. Es gibt auch ein Fach "Praxis".

Zu Beginn des Schuljahres werden den Studierenden Mentorinnen*Mentoren zugeteilt. Dies sind Lehrer*innen, die an der Schule unterrichten, von denen man insgesamt 10 Mal im Laufe der kompletten Ausbildung in der Praxis besucht wird. Die Mentorinnen*Mentoren wechseln Jahr für Jahr. Der Wechsel zwischen Praxis und Schule ist anspruchsvoll und zeitintensiv, aber man wird von Anfang an voll integriert und muss Verantwortung übernehmen, wodurch man immer mehr in den Beruf hineinwächst.

In der Mittelstufe, die für mich nach dem Sommer beginnt, hat man die Möglichkeit, für sechs Wochen in einem anderen Arbeitsfeld zu arbeiten. Da ich eine KiTa der Stadt Essen als meine "Heimat" bezeichne, habe ich mich für den offenen Ganztag entschieden. Diese Möglichkeit ist super, um in andere Bereiche zu schauen und mit Kindern einer anderen Altersstruktur zu arbeiten. Ein großer Vorteil der praxisintegrierten Ausbildung gegenüber der "normalen" schulischen Ausbildung ist die Vergütung. Für junge Leute in dem Alter, in dem man eigenständiger wird und vielleicht schon eine eigene Wohnung hat, ist dieser Punkt nicht unerheblich. Mit der Vergütung kann man seinen vorher erarbeiteten Lebensstandard gut erhalten. Zusätzlich sind die Arbeitszeiten in einer KiTa (i.d.R. 7:30 Uhr - 16:00 Uhr) gut mit Familie und Freunden vereinbar.

Ich bin sehr froh, mich für die praxisintegrierte Ausbildung zum Erzieher bei der Stadt Essen entschieden zu haben. Man wurde vom ersten Tag an super aufgenommen und der Einstieg in einen neuen Lebensabschnitt wurde einem sehr leicht gemacht. Zudem erhalten die Studierenden für die Dauer ihrer Ausbildung ein digitales Endgerät (Laptop) mit eigenem Zugang der Stadt Essen zur Nutzung in der Schule oder im Betrieb. Wenn Ihr Lust auf vielfältige Aufgaben und einen spannenden Alltag habt, seid Ihr bei der Stadt Essen und der praxisintegrierten Ausbildung zum*zur Erzieher*in genau richtig."

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