"Hi, ich bin Cristof Letzner, 21 Jahre alt, und habe im Alter von 19 Jahren im Sommer 2022 meine Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik bei der Stadt Essen in der Weststadthalle Essen begonnen.
Als ich im Jahr 2022 mein Abitur in Essen absolvierte war mir klar, dass ich lieber in eine Ausbildung gehen würde und praktisch arbeiten möchte anstatt zu studieren. Auf der Suche nach einem Beruf der meinen persönlichen Vorlieben entsprach bin ich über die Anzeige der Stadt Essen auf den Veranstaltungstechniker gestoßen. Da ich im Jahr 2018 über ein Schülerpraktikum im Aalto Theater Essen bereits erste Eindrücke von diesem Beruf sammeln konnte und die Anzeige mich ansprach, wusste ich, dass es mir gefallen würde. Ich bewarb ich mich und hatte Erfolg. Nun befinde ich mich am Ende des zweiten Lehrjahrs und bin immer noch glücklich darüber hier meine Ausbildung begonnen zu haben.
Ich lerne Bühnenbau mit Traversen und Bühnenelementen. Dazu Licht-, Video-, und Tontechnik in den Bereichen des Aufbaus der Anlagen, dem Verkabeln der Geräte und dem Bedienen der entsprechenden Pulte. Wir arbeiten an aktuell sehr modernen Bedienpulten (GrandMA3 compact XT Lichtpult und Yamaha CL5 Tonpult).
Im Gegensatz zu anderen Betrieben bekommen wir auch die Zeit uns sorgfältig mit unserem Arbeitsmaterial auseinanderzusetzen und zu lernen wie wir Shows durchführen. Da wir eben eine feste Halle sind, haben wir dadurch mehr Möglichkeiten das was wir machen wirklich zu lernen und erklärt zu bekommen. Wir können an Tagen nach Veranstaltung noch mit unseren Kollegen über das Vergangene reden und Fragen stellen.
Die Arbeitszeiten sind in diesem Beruf aber natürlich etwas anders. Unsere Arbeitswoche geht von Dienstag bis Samstag (Sonntag/Montag Wochenende). Natürlich arbeiten wir aber auch hin und wieder mal an einem Sonntag oder Montag, allerdings werden diese Stunden dann auf das Überstundenkonto gerechnet und können ausgeglichen werden.
An Veranstaltungstagen ist keine Anfangszeit ungewöhnlich. Meistens fangen wir da aber zwischen 13:00 und 15:00 an. Zeiten wie 08:00 sind eher selten, aber auch möglich. Bei Veranstaltungen begegne ich immer wieder neuen Leuten mit denen ich mich austauschen kann, und lerne neue Perspektiven oder Arbeitsweisen kennen.
Wenn keine Veranstaltungen stattfinden, fangen wir in der Regel um 10:00 an. Für alle Besonderheiten (Arbeit nach 21:00, Arbeit Samstags, Sonntags, Feiertags) gibt es Zeitzuschläge, welche auf das Überstundenkonto gerechnet werden. Dafür kann man dann an manchen Tagen früher gehen oder sich nach Absprache freinehmen.
Veranstaltungen sind natürlich das, worum es bei uns geht. Ich habe hier die Chance so gut wie jede Art von Veranstaltung kennenzulernen. Wir haben Konzerte, Comedy, Poetry Slam, Theater, Raves, Partys mit DJs oder auch mal Abibälle oder kleinere Messen. Teilweise haben wir auch Veranstaltungen draußen vor der Halle oder unterstützen das Pfingst Open Air in Essen Werden.
Egal was, wir arbeiten als eingespieltes Team und verlassen uns aufeinander. Momentan sind wir 3 Auszubildende mit einem Ausbilder. Das Arbeitsklima in unserem Technik-Team ist sehr gut. Wir respektieren uns alle und können auf Augenhöhe mit einander umgehen. Bei meinen Schichten, Zuweisungen und Beschäftigungen kann ich mitreden und meine Wünsche werden berücksichtigt.
Meine Azubi-Kollegen und ich sind am Berufskolleg Stadtmitte der Stadt Mülheim an der Ruhr (Standort Kluse). Der Unterricht findet einmal die Woche Stadt. Erstes Lehrjahr Donnerstags, zweites Lehrjahr Mittwochs und drittes Lehrjahr Dienstags. Hier lernen wir Dinge wie Statik für Bühnenaufbauten, Kommunikation mit Auftretenden und Kollegen und Elektrotechnik.
Pro Lehrjahr hat man dann zwei zweiwöchige Unterrichtsblöcke. Im ersten Lehrjahr lernt man dann nochmal mit seinen Mitschülerinnen und Mitschülern wie man richtig Scheinwerfer hängt, verkabelt und ausleuchtet. Oder wie man digitale und analoge Tonpulte bedient. Für was man welche Mikrofone einsetzt, wie man diese benutzt und Ton aus der Anlage bekommt.
Im zweiten Lehrjahr wird man im ersten Block auf die Zwischenprüfung vorbereitet. In dieser muss man in der Aula der Schule vor einem Prüfungsausschuss zeigen was man in den Bereichen Video-, Licht-, oder Tontechnik gelernt hat. Diese habe ich jetzt seit 2 Monaten hinter mir.
Bei der Stadt Essen diese Ausbildung zu durchlaufen hat natürlich seine Vorteile. Ich habe eine zuvorkommende und nette Ausbildungsabteilung im Rücken, welche mir bei allen Fragen zur Seite steht. Hier wird direkt und respektvoll kommuniziert und es gibt für jedes Thema einen Ansprechpartner.
Zu Beginn der Ausbildung lernt man diese persönlich kennen. Ich hatte drei Tage um viele neue Azubis der Stadt aus allen denkbaren Ausbildungsberufen kennenzulernen und gemeinsam eine gute Startzeit beim Bowlen, Swingolfen etc. zu genießen.
Bei der Stadt Essen habe ich ein vergünstigtes Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel und einen sehr zuverlässigen und sicheren Arbeitsplatz.
Ich bin sehr froh hier zu sein und hoffe ich konnte dir einen guten Einblick in die Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik bei der Stadt Essen geben."