Verwaltungsfachangestellte*r

Ein Erfahrungsbericht von Alexandra Laube

"Hallo, mein Name ist Alexandra Laube und ich bin 25 Jahre alt. Im August 2021 habe ich meine Ausbildung bei der Stadt Essen zur Verwaltungsfachangestellten begonnen und befinde mich nun im dritten und somit letzten Lehrjahr. In den vergangenen drei Jahren habe ich fünf verschiedene Praxisabschnitte, drei Berufsschulblöcke und viele Unterrichtsstunden in der dienstlichen Unterweisung absolviert. Dazu aber gleich mehr.

Ich habe bereits eine Ausbildung absolviert, jedoch habe ich, während dieser gemerkt, dass das nicht der Beruf ist, den ich mein Leben lang machen möchte. Nach meiner Abschlussprüfung habe ich mir also überlegt, was ich als Nächstes machen möchte. Ein Studium kam für mich nicht in Frage und daher habe ich mich über verschiedene Ausbildungen informiert. Schlussendlich habe ich mich neben einigen anderen Firmen unter anderem bei der Stadt Essen beworben. Ich habe mir auf der Homepage die Erfahrungsberichte und die Informationen über die Ausbildung durchgelesen und die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten während und nach der Ausbildung hat mich interessiert. Nach dem Bewerbungsprozess habe ich dann mit vielen weiteren Auszubildenden am 01.08.2021 die Ausbildung begonnen.

Mein erster Praxisabschnitt fand im Amt für Soziales und Wohnen statt. Dort war ich in der Technikunterstützte Informationsverarbeitung-Abteilung eingesetzt. Dort ging es viel um das Pflegen der Alten- und Pflegeheime der Stadt Essen im System. Diese sind wichtig, wenn Essener Bürger*innen in ein Heim ziehen müssen und Sozialleistungen der Stadt beziehen. Während des ersten Praxisabschnittes habe ich zudem fünf Wochen lang mit anderen Mitarbeitendne der Stadt Essen beim Wahlamt für die Bundestagswahl ausgeholfen.

Der zweite Praxisabschnitt fand in der Ehrenamt Agentur Essen in Rüttenscheid statt. Dort fand während meines Einsatzes die Anmeldung für den "SauberZauber" statt. Der SauberZauber ist eine Aktion der Stadt Essen – Das Stadtportal in Organisation der Ehrenamt Agentur Essen e.V., in Kooperation mit Entsorgungsbetriebe Essen und der Jugendhilfe und Jugendberufshilfe Essen. Während meines Einsatzes dort habe ich mich vorwiegend um die Anmeldungen für diese Aktion gekümmert und war auch beim Auftakt mit dem Oberbürgermeister dabei. Neben dieser Aufgabe habe ich mich auch um die Hotline mitgekümmert oder war auch mit einer Kollegin bei der Mit-Mach-AG an einer Essener Grundschule.

Im Anschluss der Ehrenamt Agentur war ich im InOffice eingesetzt. Das InOffice ist die Ausbildungsfirma der Stadt Essen. Dort werden durch die eingesetzten Auszubildenden einige der städtischen Fachbereiche unterstützt, in dem reale Aufgaben übernommen werden. Als ich dort eingesetzt war, habe ich mit anderen Azubis zum Beispiel Aufgaben vom JobCenter, dem Jugendamt und der Ausländerbehörde übernommen.

Den vierten Praxisabschnitt habe ich in der Abteilung Organisation und Personalwesen des JobCenters absolviert. Dort habe ich hauptsächlich in im Bereich des Personalwesens gearbeitet. Die Aufgaben dort waren zum Beispiel das Anfordern von Beurteilungen für Mitarbeitende des JobCenters bei den jeweiligen Bereichsleitenden oder auch das Ausstellen von Arbeitszeugnissen.

Für meinen fünften und letzten Praxisabschnitt habe ich im Fachberiech 33 -Einwohneramt- eingesetzt. Dort war ich in der Abteilung für Wohnungsangelegenheiten. Dort geht es hauptsächlich um die Bearbeitungen von Anträgen für einen Wohnberechtigungsschein, damit Essener Bürger*innen, die eine bestimmte Einkommensgrenze nicht überschreiten, eine öffentlich geförderte Wohnung beziehen können. Neben den Aufgaben im Backoffice, hatte man dort an der Infotheke oder bei Terminen auch den Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern.

Zwischen und während den verschiedenen Praxisabschnitten haben wir dreimal für jeweils drei Monate das Erich-Brost-Berufskolleg besucht. Dort hatten wir Fächer, wie zum Beispiel Personalwirtschaftslehre, verwaltungsrechtliches Handeln oder auch Verwaltungsbetriebslehre.

Neben dem Berufsschulunterricht hatten wir auch während den Praxisabschnitten ein- bis zweimal die Woche Unterricht am Studieninstitut der Stadt Essen. Dort hatten wir hauptsächlich Fächer, die für uns im Berufsalltag relevant sind. Im dritten Lehrjahr waren das unter anderem die Fächer Sozialrecht, Kommunalrecht aber auch Recht der Gefahrenabwehr.

Da ich jetzt im dritten Lehrjahr bin, endet meine Ausbildung bald für mich. Nach den bereits absolvierten schriftlichen Abschlussprüfungen folgen in wenigen Wochen die mündlichen Prüfungen. Bis dahin bin ich bereits in meinem Einstiegsamt - nach der Ausbildung - zur Mithilfe abgeordnet und kann nun bereits das benötigte Wissen erlernen. In diesem Fall ist es für mich das Einwohneramt in der Abteilung des Bürgeramtes.

Nach drei Jahren kann ich sagen, dass es nicht immer leicht war und manchmal sehr herausfordernd. Dennoch konnte ich, neben neuen Freundschaften, auch viele neue und vielfältige Erfahrungen sammeln."

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