Fachtag psychische Gesundheit am 21. und 22. November 2024

Begegnungen mit psychisch kranken Menschen in der Öffentlichkeit – Eine Herausforderung für Behörden und Helfende

Das Gesundheitsamt Essen und die Arbeitsgemeinschaft zur Planung und Koordinierung der psychosozialen Einrichtungen in Essen (AG PlaKo) laden am 21. und 22. November 2024 im LIGHTHOUSE Essen zu einem Fachtag ein. Thema ist in diesem Jahr die Begegnung mit psychisch kranken Menschen im öffentlichen Raum. Gemeinsam mit vielen Fachkräften aus Psychiatrie, Wohnungslosenhilfe und Polizei/Behörde wird die aktuelle Situation in Essen diskutiert. Ziel ist es, ins Gespräch zu kommen und neue Ideen sowie Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln.

Bedingt durch verschiedene Arbeitsfelder treffen Personen mit unterschiedlichen Blickwinkeln auf psychisch kranke Menschen. Verständnis für einander zu entwickeln und gemeinsame Wege in Essen zu finden ist wichtig. Begegnungen mit dieser vulnerablen Gruppe können so sensibel und adäquat erfolgen und Hilfen eingeleitet werden. Im gemeindepsychiatrischen Verbund arbeiten das Gesundheitsamt der Stadt Essen und die AG PlaKo bereits an vielen Stellen gemeinsam an einer am Bedarf orientierten Versorgung von psychisch erkrankten Menschen. Der Austausch erfolgt in verschiedenen Konferenzen wie etwa der Konferenz Systemsprenger oder den Einzelfallkonferenzen, aber auch in dem neu gegründeten Praktiker-Netzwerk zwischen der psychiatrischen Versorgung und der Wohnungslosenhilfe.

Psychisch erkrankte Personen in Essen

Die aktuell vorgegebene Struktur unseres praktischen Handelns stellt in Einzelfällen eine Herausforderung für Helfende und auch für Behörden dar. Polizeieinsätze in Verbindung mit psychisch kranken Menschen sind nicht vorhersehbar und weichen häufig von den üblichen (gelernten) Situation ab, wodurch sich die Beamtinnen*Beamten in vielfacher Hinsicht in eine besondere Lage bringen. Das Erkennen von psychischen Erkrankungen und der adäquate Umgang mit Menschen in einem Gesundheits(ausnahme)zustand erfordert ein hohes Maß an kommunikativen Fähigkeiten. Dies wiederum hat Auswirkungen auf das weitere polizeiliche und somit deeskalierende Handeln.

Im Jahr 2022 wurden in Essen 7.801 Patientinnen*Patienten mit der Diagnose Psychische Verhaltensstörungen aus Krankenhäusern entlassen. Dies entspricht einem Anteil von 1,3 % der Essener Bevölkerung (Quelle: Information und Technik Nordrhein-Westfalen). Der Bedarf an einer stationären oder auch ambulanten fachpsychiatrischen Behandlung scheint jedoch deutlich höher zu liegen. So leidet ein Teil der betroffenen Menschen an einer chronischen psychischen Erkrankung, die nicht immer adäquat behandelt werden kann. Die Gründe für diesen Mangel sind sowohl individueller als auch struktureller Art. Die Verschlechterung der Lebenssituation ist eine häufige Folge und kann sich unter anderem im Verlust der Wohnung, in Konflikten mit dem Gesetz oder auch in Suchterkrankungen äußern. Diese Situationen verstärken oftmals die bestehende psychische Erkrankung.

Veranstalter

Der Fachtag wird vom Gesundheitsamt Essen, Abteilung Gesundheitsplanung in Zusammenarbeit mit der Abteilung Psychiatriekoordination, im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft zur Planung und Koordinierung der psychosozialen Einrichtungen in Essen (AG PlaKo) veranstaltet und durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS NRW) gefördert.

Veranstaltungsort

Tagesveranstaltung
LIGHTHOUSE Essen
Liebigstraße 1
45145 Essen
Bitte beachten: Das LIGHTHOUSE ist nicht vollständig barrierefrei!

Abendveranstaltung
Church
III. Hagen 39
45127 Essen

Teilnahmegebühr

Tagesveranstaltung
100 Euro inklusive Getränke und Mittagsimbiss

Abendveranstaltung
30 Euro inklusive ein Getränk
und Fingerfood-Buffet

Anmeldung

Anmeldeschluss: 30. September 2024

Zur Anmeldung für den Fachtag

Die Plätze sind begrenzt. Anmeldungen oder die Zahlung der Teilnahmegebühren für die Tages- und/oder Abendveranstaltung sind vor Ort nicht möglich.

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne!

Katrin Steinberg
Psychiatriekoordination
Telefon: +49 201 88-53606
Fax: +49 201 88-9153025
Lennart Rupprecht
Psychiatriekoordination
Telefon: +49 201 88-53607
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