Städtenetz Soziale Stadt NRW

Die Soziale Stadt gemeinsam gestalten!

Im Städtenetz Soziale Stadt NRW sind Kommunen in Nordrhein-Westfalen vertreten, die sich am Bund-Länder-Programm "Stadtteile mit besonderem Erneuerungsbedarf - Soziale Stadt" beteiligen oder noch in der Planungsphase sind. Die Initiative zur Gründung entstand 1994 aus praktischen Fragen zur Konzeption und Umsetzung integrierter Handlungsprogramme in den Städten. Durch den Abschluss einer Kooperationsvereinbarung gelang es, eine gemeinsame Arbeitsebene für die Kommunen zu schaffen.

Zielsetzung

Ziel des Städtenetzes Soziale Stadt NRW ist es, Stadtteilentwicklung voranzutreiben - dort, wo es besonders wichtig ist, mit lokaler und landesweiter Orientierung zugleich. Im Vordergrund steht die Umsetzung von Projekten, die dazu beitragen, das allgemeine Lebensumfeld in den Stadtteilen nachhaltig zu verbessern. Da es dafür stets mehrere wirkungsvolle Ansätze und Lösungen geben kann, arbeitet das Städtenetz Soziale Stadt NRW sach- und ebenenübergreifend. Neben Kooperationen auf kommunaler und Landesebene sowie Partnerschaften mit wissenschaftlichen Institutionen wird vor allem der kollegiale Austausch zwischen den Fachleuten der Sozialen Stadt genutzt, die an ähnlichen Fragestellungen arbeiten.  

Kompetenz- und Informationstransfer

Das Städtenetz Soziale Stadt NRW leistet einen interdisziplinären Wissens- und Informationstransfer und gibt Impulse für die Projektarbeit und -förderung vor Ort. So bietet es den kurzen Draht zwischen all denen, die an ähnlichen Fragestellungen arbeiten:

  • den Stadtteilkoordinatoren,
  • den kommunalen Verwaltungen und ihren Kooperationspartnern in den Stadtteilen,
  • renommierten Institutionen aus dem Bereich von Wissenschaft und Beratung,
  • verschiedenen Dienststellen des Landes und der Bezirksregierungen.

Zusammenarbeit und Austausch

Auf vielfältige Weise finden Zusammenarbeit und Austausch statt. 
So entsteht eine große Informationsdichte in offener Gesprächsatmosphäre

  • in regelmäßigen Treffen und Sitzungen,
  • mit der Durchführung von gemeinsamen Veranstaltungen (z.B. Fortbildungen, Workshops, Exkursionen, Tagungen und Messen),
  • über eigene Publikationen.

Integrierter, raumorientierter und ebenenübergreifender Ansatz

Im Vordergrund steht die Absicht, die Suche nach sinnvollen Lösungen für die Aufgaben der "Sozialen Stadt" für die kommunalen Mitarbeiter/innen zu vereinfachen, weil sie sich auf das Netzwerk stützen können.

Häufig geht es dabei um folgende Themen:

  • Bürgerbeteiligung und -aktivierung,
  • Herstellung lokaler Öffentlichkeit,
  • Einbindung der Institutionen in den Stadtteil,
  • Förderung der lokalen Ökonomie,
  • Gender Mainstreaming,
  • Beschäftigung und Qualifizierung,
  • Schule, Kultur und interkulturelles Zusammenleben,
  • Organisation, Finanzierung und Management von Stadtteilprojekten,
  • Wohnungs- und Städtebau,
  • Prävention in den Bereichen Sicherheit und Gesundheit,
  • Stadtteilmarketing und Imageaufwertung,
  • Methoden und Instrumentarien zur effektiven Verknüpfung unterschiedlicher Sachebenen.

Weitere Aufgaben

Zusätzlich wird die Arbeit in den Stadtteilen durch systematische Analysen, Zielfindung und Evaluation weiter optimiert und professionalisiert. In praxisbezogener Forschungsarbeit entstehen dabei neue Formen gebietsbezogener Informationen, die gleichermaßen im lokalen Bezug wie in überregionaler Betrachtung eingesetzt werden können.

Lobbyarbeit in eigener Sache

Das Städtenetz Soziale Stadt NRW trägt wesentlich dazu bei, dem Thema "Integrierte Stadtteilentwicklung/ Soziale Stadt" mehr Öffentlichkeit zu verschaffen - nicht zuletzt, um eine aktive Unterstützung aus der Politik zu erhalten.

Erfolg im Wettbewerb „Preis Soziale Stadt 2012“ für das Städtenetz Soziale Stadt NRW

Am 24. Januar 2013 erhielt das Städtenetz Soziale Stadt NRW im Wettbewerb „Preis Soziale Stadt 2012“ eine von 10 Anerkennungen.

Insgesamt wurden im Wettbewerb, der seit 2000 alle zwei Jahre vom Städtetag, der Wohnungswirtschaft, der Wohlfahrt, der Zivilgesellschaft, der Wissenschaft und der Politik ausgelobt wird und diesmal unter dem Motto „Stadtteil-Leben“ stand, bundesweit 171 Beiträge eingereicht.
Das Städtenetz Soziale Stadt NRW wurde für den strukturierten Wissensaustausch zwischen Projektverantwortlichen für die Soziale Stadt in 33 Kommunen von NRW und der Landesebene sowie der Wissenschaft ausgezeichnet.
Durch die Jury wurden die vorbildliche Bündelung der Ressourcen im Netzwerk und der soziale Ertrag in den Stadtteilprojekten „mit besonderem Erneuerungsbedarf“ hervorgehoben. Margarete Meyer, seit 1999 Leiterin der Geschäftsstelle des Netzwerks, nahm die Anerkennung stellvertretend entgegen.

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