Aktuelle Messergebnisse zur Luftqualität in Essen

23.04.2019

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Luftqualität in Essen an sieben von zehn Messstellen erneut verbessert, ein Wert ist unverändert. Damit wird der seit 2012 in Essen bestehende Trend für den Rückgang der Schadstoffbelastung bestätigt. Das zeigen die aktuell durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) veröffentlichten Messwerte für ganz Nordrhein-Westfalen.

Die Belastung mit Feinstaub lag 2018 zum siebten Mal in Folge an allen Messstationen unterhalb des EU-Grenzwerts. Auch die Belastung durch Stickstoffdioxid (NO2) auf Essener Stadtgebiet ist eher rückläufig. Die Jahresdurchschnittswerte zeigen, dass in 2018 an sechs von zehn Messstellen Ergebnisse unterhalb des EU-Grenzwertes für Stickstoffdioxid (40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft) gemessen wurden. An vier von zehn Messstellen liegen die Werte allerdings oberhalb des Grenzwertes.

Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Werte an der Brückstraße in Essen-Werden leicht verbessert (von 41 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft in 2017 auf 38 Mikrogramm pro Kubikmeter in 2018). An der Gladbecker Straße sowie der Alfredstraße haben sich die Werte im Vergleich zum Vorjahr dagegen leicht verschlechtert (41:42, bzw 47:48). Mit 48 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft weist die Alfredstraße den höchsten Wert der Überschreitungen im Stadtgebiet auf. Weitere Überschreitungen des EU-Grenzwertes gibt es an der Krayer Straße (45:42) und der Hausackerstraße in Frohnhausen in Höhe der A40 (49:47), diese Werte haben sich im Vergleich zum Vorjahr leicht verbessert.

An allen Messpunkten im Stadtgebiet ist seit Jahren eine deutlich sinkende Tendenz der NO2-Belastung zwischen sieben und 27 Mikrogramm pro Kubikmeter festzustellen. Dies entspricht einer Reduzierung der Belastung, je nach Standort, um 12,7 (Alfredstraße) bis 42,9 Prozent (Frillendorf).

Zum Vergleich: In 2017 wurde an insgesamt fünf von zehn Messstellen im Stadtgebiet der vorgegebene Grenzwert überschritten. Die höchste Überschreitung von 49 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft im Jahresmittel wies die Messstelle an der Hausackerstraße in Frohnhausen auf.

Aktuell geplante Maßnahmen

Die Stadt setzt auf eine möglichst schnelle Reduzierung der Luftbelastung, ausschlaggebend dafür ist der für Juli 2019 geplante neue Luftreinhalteplan West der Bezirksregierung, der derzeit noch überarbeitet wird und zusätzliche Maßnahmen aufführen soll, die sofort umgesetzt werden können. Diese zusätzlichen Maßnahmen für die aktuelle Fortschreibung des Luftreinhalteplans West werden in der kommenden Ratssitzung im Mai diskutiert.

Maßnahmen, die vor allem auf die Überschreitungen an der Gladbecker Straße sowie der Alfredstraße einzahlen sollen, sind unter anderem die umweltsensitive Ampelschaltung an der Alfredstraße, die bereits beschlossen und im Haushalt 2019 hinterlegt ist. Darüber hinaus wird die Maßnahme gefördert durch das "Sofortprogramm Saubere Luft" der Bundesregierung.

Ein konkretes Projekt, das aus diesem Prozess heraus umgesetzt wurde, ist der geplante Grünzug mit Radweg entlang der Zangenstraße (siehe rechts).

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