"Mitmachen und das Klima schützen" – unter diesem Motto hatten innogy und die Stadt Essen im Mai zur Teilnahme am innogy Klimaschutzpreis 2019 aufgerufen. Am heutigen Donnerstag, 7. November, wurde in den Räumen der Essener innogy SE der mit insgesamt 5.000 Euro dotierte Preis vergeben. Bereits zum achten Mal würdigte er bürgerschaftliches Engagement im Bereich des lokalen Klimaschutzes. Oberbürgermeister Thomas Kufen, Dr. Stefan Küppers, Geschäftsführer der Westnetz GmbH, und Simone Raskob, Geschäftsbereichsvorstand Umwelt, Bauen und Sport der Stadt Essen, verliehen die Auszeichnung an drei Vorbilder für gelebte Klimaverantwortung in Essen.
Neue Denkanstöße
"Internationale Zusammenarbeit und globales Handeln sind Voraussetzungen zur Eindämmung des Klimawandels. Gestaltet wird diese Transformation jedoch von den Menschen hier in Essen und durch unser tägliches Verhalten. Der innogy Klimaschutzpreis ist bereits gelebte Tradition in unserer Stadt und gibt uns neben der Wertschätzung des Engagements auch die Gelegenheit, durch Vorbilder zu lernen und darüber zu sprechen", betonte Oberbürgermeister Thomas Kufen bei der Ehrung der Preisträger.
"Der Essener Klimaschutzpreis ist immer ein guter Anlass, über Klimagerechtigkeit und den nachhaltigen Umgang mit unseren Ressourcen nachzudenken sowie Ansporn, gute Ideen im Alltag auszuprobieren. Wie echte Alltagsvorbilder in unserer Stadt aussehen, das zeigen die heutigen Preisträger des Klimaschutzpreises auf vielfältige Weise", ergänzte Simone Raskob.
Das Essener Umweltamt und die Grüne Hauptstadt Agentur der Stadt Essen hatten den Wettbewerb organisiert. Zur Teilnahme waren Schulen und Kitas, Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Unternehmen, Personengruppen, Arbeitsgemeinschaften und Institutionen aufgerufen, die in Essen ein Projekt zum Umwelt- und Klimaschutz durchgeführt haben. Auch Ideen, Planungen und Initiativen, die sich noch in der Umsetzung befanden, sowie Projekte von Privatpersonen, die der Allgemeinheit zugutekommen und öffentlich zugänglich oder nutzbar sind, konnten angemeldet werden. Eine fachlich besetzte Jury aus Verwaltung, Wirtschaft und Stadtgesellschaft wählte aus den Wettbewerbsbeiträgen die drei prämierten Projekte aus.
Erster Preis: mit Klimaschutz Chancen verbessern
Der mit 2.500 Euro dotierte erste Preis ging an den in Essen-Horst gelegenen Klosterberghof. Er wird bereits seit 1992 aus Überzeugung nach strengen Bioland-Kriterien bewirtschaftet. Als Betrieb der Franz Sales Werkstätten für Menschen mit Behinderungen produziert der im Landschaftsschutzgebiet gelegene Biobauernhof frische Eier, Gemüse sowie Kräuter und verkauft diese im eigenen Hofladen: Ein Konzept das bei Kunden und Besuchern gut ankommt. Das Engagement erstreckt sich dabei sowohl auf die artgerechte Haltung, den biologischen Anbau und die ethisch korrekte Tierhaltung, als auch auf modernste Energieversorgung. Ein 4.000 Quadratmeter großer bienenfreundlicher Blühstreifen, 70 Nistkästen für Vögel, Insektenhotels und eine Regenwasserzisterne werden aktuell durch die Installation einer beachtlichen Photovoltaikanlage samt modernem Tesla-Batteriespeicher komplettiert. So entsteht Engagement das ankommt und mit Klimaschutz Chancen verbessert.
Zweiter Preis: Alt und Jung – ab ins Beet
Der VKJ, Verein für Kinder- und Jugendarbeit in sozialen Brennpunkten Ruhrgebiet e.V., durfte sich über den zweiten Preis und 1.500 Euro freuen. In der Kita Brunnenstraße des Vereins erfahren Kinder, dass Pommes nicht am Baum wachsen. In Zeiten hochgradig verarbeiteter Lebensmittel und virtueller Computerwelten macht ein richtiger Garten die ursprünglichen Zusammenhänge der Natur erlebbar: Obst und Gemüse wächst nicht eingeschweißt im Supermarkt und Fischstäbchen leben nicht in der Ruhr. Dieser Ansatz des VKJ hat System: Zwölf Monate durchlaufen die kleinen Erlebnisgärtner in Gruppen von jeweils fünf Kindern das Gartenprojekt. Durch die Einbindung der Bewohner des Seniorenzentrums Marienheim in Überruhr, in dem der VKJ seit 2014 ebenfalls einen Erlebnisgarten betreibt, arbeiten Jung und Alt zusammen. Darüber hinaus wird das Thema Nachhaltigkeit generationenübergreifend verankert, da die Kinder ihre Begeisterung und ihr Wissen in die Familie tragen.
Dritter Preis: Arten- und Umweltschutz lernen – nicht nur in vier Wänden
Weitere 1.000 Euro gingen mit dem dritten Preis an die Jugendhilfe Essen gGmbH mit ihrer Jugendfarm. Als offene Kinder- und Jugendeinrichtung ist die Jugendfarm im Essener Norden ein Freizeit- und Ruheort für viele Kinder, Jugendliche und Familien. In Zusammenarbeit mit den Essener Schulen werden seit Jahren ökologische Unterrichtsinhalte ergänzend aufgegriffen und natürliche Kreisläufe erlebbar gemacht. Zur Entwicklung von Verantwortungsgefühl und Wertschätzung gegenüber unseren natürlichen Lebensgrundlagen sind kleine und große Besucher eingeladen, die Zusammenhänge zwischen den im Bauerngarten angebauten Obst- und Gemüsesorten sowie den dafür erforderlichen, Regenwürmern, Pferdemist, Humus, Insekten und Vögeln zu erforschen und über 80 Tiere hautnah zu erleben. Durch die Kooperation mit der GSE Gesellschaft für Soziale Dienstleistungen Essen mbH haben auch Menschen mit Handicap direkten und unkomplizierten Zugang zu den ökologischen Zusammenhängen.
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