Seit 2012 besteht zwischen der Stadt Essen und Ulaanbaatar, der Hauptstadt der Mongolei, eine gemeinsame Kooperationsvereinbarung im Bereich des Gesundheitswesens.
Schon seit dem Jahr 2010 engagieren sich städtische Mitarbeitende der Feuerwehr und des Gesundheitsamtes Essen für verbesserte Hygienebedingungen im Krankenhauswesen sowie in der Rettungsmedizin in Ulaanbaatar und führen regelmäßige Hygieneausbildungen für medizinisches Personal und Auszubildende durch. Besonders in Zeiten der Corona-Pandemie wird diese langjährige Beziehung gepflegt, indem die Stadt Essen auf Bedarfsmeldungen des mongolischen Rettungsdienstes reagiert und durch Materiallieferungen sowie Schulungsformate unterstützt.
Im Rahmen des Förderprogramms "Kommunales Corona-Solidarpaket" der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) werden Maßnahmen zur Festigung bestehender Partnerschaften mit Kommunen des Globalen Südens zur Milderung pandemiebedingter Notsituationen als Vollfinanzierung gefördert. Das Büro für Europaangelegenheiten, Internationales und nachhaltige Entwicklung der Stadt Essen hat sich gemeinsam mit der Feuerwehr Essen erfolgreich um Fördermittel in Höhe von 49.100 Euro bemüht. Dadurch ist es möglich, in Ulaanbaatar dringend benötigtes medizinisches Equipment wie Blutdruckmessgeräte, eine Spritzenpumpe oder Stethoskope in die Mongolei zu schicken.
Ein weiterer Projektschwerpunkt liegt auf dem digitalen Fachaustausch und der Fortbildung des Rettungspersonals. Hierbei wird auf den Essener Erfahrungsschatz in der Pandemiebekämpfung zurückgegriffen. Die Feuerwehr berichtet im Onlineaustausch von erfolgreichen Maßnahmen zur Pandemieeindämmung wie der dezentralen Probeentnahme oder der Verwendung des sogenannten "qSOFA-Scores" zur Identifikation von Erkrankten mit erhöhtem Risiko eines kritischen Krankheitsverlaufs.
Zum Hintergrund
In diesem Jahr wurde die Stadt Essen mit dem Preis für herausragende Leistungen der kommunalen Verwaltung und Kommunalpolitik der Carl und Anneliese Goerdeler Stiftung 2021 ausgezeichnet. Dabei wurden unter anderem die Festigung und der Ausbau der Gesundheitspartnerschaft mit dem Rettungsdienst der mongolischen Stadt Ulaanbaatar während der Corona-Pandemie honoriert.
Essen und Ulaanbaatar tragen somit gemeinsam zur Erfüllung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen bei, die einen globalen Bezugsrahmen einen für ökonomische, ökologische sowie soziale Nachhaltigkeit bilden.
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