Nachbarschaft freut sich auf den klimarobusten Mini-Wald für Essen-Bochold

18.01.2023

Das Interesse in der Bürgerschaft am Tiny Forest-Projekt in Essen-Bochold ist groß: Das zeigte sich vor Ort bei einer Infoveranstaltung in der vergangenen Woche zu dem Mini-Wald, der auf rund 200 Quadratmetern im Haus-Berge-Park ab diesem Frühjahr entstehen soll. Grün und Gruga setzt die Maßnahme zur Klimafolgenanpassung und zur Aufwertung der Stadtquartiere gemeinsam mit der Zukunftsinitiative Klima.Werk der Emschergenossenschaft, der TU Dortmund und dem Quartiersmanagement vor Ort um.

Für die Veranstaltung wurde von den Projektpartnern alles vorbereitet, um Bürger*innen im Haus-Berge-Park über den Mini-Wald zu informieren, Ideen zu sammeln und die Bereitschaft zum Mitmachen abzuklopfen. Vertreter*innen aus der benachbarten Bergmühlenschule, dem Haus-Berge-Seniorenzentrum und dem Stadtteil erklärten ihre Bereitschaft, sich an der Pflanzaktion und der Pflege des Waldes im Miniaturformat zu beteiligen. Dieser soll auf einem Dreiecks-Grundstück auf rund 200 Quadratmetern wachsen und für ein besseres Stadtklima sorgen. Neben dem Tiny Forest in Bochold soll auch an der Kapitelwiese in Stoppenberg ein Mini-Wald entstehen.

"Das Konzept des Tiny Forest geht auf den japanischen Botaniker Akira Miyawaki zurück", erläuterte Johanna Marks von Grün und Gruga bei der Infoveranstaltung. "Die Wälder im Miniaturformat sollen in dicht besiedelten urbanen Räumen für ein besseres Stadtklima sorgen, indem sie für frische Luft sorgen, die Umgebung kühlen, Schatten spenden und Regenwasser zurückhalten."

Vorteil des Konzepts Mini-Wald: Weil heimische Baum- und Straucharten sehr dicht gepflanzt werden, wachsen sie schnell zum Licht. In zwei bis drei Jahren entsteht so eine stabile Pflanzenoase im Haus-Berge-Park, die ihre Wirkung für das städtische Klima entfalten kann – und zusätzlich die Aufenthaltsqualität vor Ort erhöht.

Das Quartiersmanagement stellte im Rahmen der Veranstaltung zudem vor, wie Bürger*innen ganz konkret mitmachen können: Indem sie sich beispielsweise an der Pflanzaktion, die voraussichtlich im Februar oder März – je nach Witterung – stattfinden soll, beteiligen, im Sommer einmal wöchentlich beim Gießen unterstützen oder Unkraut jäten, die Mulchschicht ausbessern oder darauf achten, ob Müll in dem Areal liegt und diesen entfernen. Zum Schutz des Mini-Waldes wird dieser nach dem Anpflanzen zunächst einmal eingezäunt, damit die Pflanzen nicht beschädigt werden. Vor dem Zaun entsteht dann außerdem ein Wildblumenstreifen, Tafeln sollen zudem über das gesamte Vorhaben informieren.

Die Technische Universität Dortmund begleitet das Projekt und befasst sich mit der Bürgerpartizipation. Die Zukunftsinitiative Klima.Werk sorgt über Essen hinaus für die Ausbreitung der Idee: Denn auch in anderen Städten des Ruhrgebiets sollen Tiny Forests als Maßnahme zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels wie Hitze und Starkregen entstehen.

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Auf rund 200 Quadratmetern entsteht im Stadtteil Bochold bald ein Tiny-Forest.
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