Stadt Essen fördert private Photovoltaik-Anlagen
Die Stadt Essen hat im Rahmen des Aktionsplans für nachhaltige Energie und Klima (SECAP) am 1. Januar 2022 ein Förderprogramm ins Leben gerufen, das den Ausbau von Solarenergie auf privaten Dächern in Essen unterstützt. Ziel dieses Programms ist es, die Klimaneutralität bis zum Jahr 2040 zu erreichen. Der im SECAP festgelegte Anteil an erneuerbaren Energien kann nicht in einem einzigen Schritt realisiert werden, sondern wird über mehrere Jahre hinweg schrittweise umgesetzt. Um die private Beteiligung zu aktivieren, wurde dieses Förderprogramm initiiert und bis heute erfolgreich durchgeführt.
"Mit der Essener Nachhaltigkeitsstrategie hat der Rat der Stadt Essen das Ziel ausgerufen, dass in Essen jährlich mindestens 800 Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von mindestens 8.000 kWp neu installiert werden. Das bedeutet eine Verdoppelung der Kapazität innerhalb von vier Jahren."
Simone Raskob, Umweltdezernentin, Stadt Essen
Die Stadt Essen verzeichnet derzeit rund 2.500 Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern im Stadtgebiet, die jährlich etwa 24.000 Megawattstunden Strom erzeugen. Diese Menge an Energie kann rund 6.000 durchschnittliche Haushalte mit grüner Energie versorgen.
Für die Nutzung von Sonnenenergie sieht die Stadt Essen noch erhebliches Potenzial. Daher wurde im Rahmen des Aktionsplans Klimaschutz 2020 das Förderprogramm "Solarenergie für Essen" ins Leben gerufen. Dieses Programm richtet sich an private Hauseigentümer, kleine und mittlere Unternehmen sowie Stiftungen und Vereine und soll einen finanziellen Anreiz bieten, ihre Liegenschaften mit Photovoltaikanlagen und solarthermischen Anlagen zur Warmwasserbereitung oder Heizungsunterstützung auszustatten. Die Stadt Essen strebt an, jährlich 800 neue Anlagen auf den Dächern im Stadtgebiet zu installieren und dadurch den CO2-Ausstoß entsprechend zu reduzieren.
Wer ein bestehendes Gebäude oder einen Neubau mit einem Solardach ausstatten möchte, kann von der Stadt Essen bis zu 4.000 Euro Zuschuss erhalten. Die Höhe des Zuschusses richtet sich nach der Größe der Photovoltaik-Anlage. Bis zum 1. April 2025 galt folgende Regelung: Bei einer Leistung von 1-2 kWp (Kilowattpeak, die Spitzenleistung der Anlage in Watt) wurde ein Zuschuss von 500 Euro gewährt. Für größere Anlagen mit einer Leistung von 10 bis 40 kWp gab es 100 Euro je angefangener kWp, maximal jedoch 4.000 Euro. Zudem wurde ein Bonus von 100 Euro je angefangener Kilowattpeak für die erstmalige Installation auf einem Gründach oder an der Fassade eines Gebäudes angeboten. Für solarthermische Anlagen zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung wurden zusätzlich zwischen 700 und 1.000 Euro gefördert.
Ab dem 1. April 2025 wird die Förderung umgestellt, sodass nicht nur Neuanlagen, sondern auch die Erweiterung von Bestandsanlagen gefördert wird. Ab einer Leistung von 1 kWp gibt es dann eine pauschale Förderung von 500 Euro sowie 100 Euro je angefangener kWp, maximal jedoch 4.000 Euro. Für Fassaden-PV-Anlagen beträgt der Zuschuss 750 Euro und zusätzlich 150 Euro je angefangener kWp, maximal jedoch 5.750 Euro. Steckersolargeräte werden mit einem pauschalen Zuschuss von 150 Euro gefördert. Im Jahr 2024 wurden bereits rund 2.000 Anlagen gefördert.
Für Interessierte bietet die städtische Homepage umfassende Informationen, einschließlich der Förderrichtlinien und des Antragsformulars. Dort finden sich auch wertvolle Links, eine Erstberatung sowie Tipps zu steuerlichen Aspekten der Installation, zu Handwerkern und zum digitalen Solarkataster, das mit wenigen Mausklicks die grundsätzliche Eignung jedes Essener Daches prüft.