Connected Mobility Essen (COMO)

© Moritz Leick, Stadt Essen

Connected Mobility Essen (COMO)

Die Stadt Essen entwickelt ein digitales, KI-gestütztes umwelt­sensitives Verkehrs­manage­ment zur Senkung von Stickstoff­emissionen. Mit Hilfe vernetzter Sensorik, Reallaboren und einer neuen Verkehrs­leitzentrale sollen Verkehrsflüsse optimiert, Umwelt­belastungen reduziert und der Umstieg auf den ÖPNV gefördert werden.

"Ziel ist ein modernes, digitales und umwelt­gerechtes Verkehrs­management­system, das einen Beitrag zur nachhaltigen Reduzierung von Luftschad­stoffen sowie zur Optimierung des städtischen Verkehrs leistet."

Andreas Demny, Fachbereichsleitung, Amt für Straßen und Verkehr, Stadt Essen

Die Stadt Essen verfolgt mit dem Projekt das Ziel, ein modernes, digitales und umweltgerechtes Verkehrs­management­system zu etablieren. Damit wird ein Beitrag zur nach­haltigen Redu­zierung von Luftschadstoffen sowie zur Optimierung des städtischen Verkehrs geleistet. Gefördert wird das Vorhaben durch das Bundes­ministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) im Rahmen der Förder­richtlinie "Digitalisierung kommunaler Verkehrs­systeme". Bis Ende 2025 soll die technische und organisatorische Grundlage geschaffen werden, um verkehrliche und umwelt­bezogene Steuerungs­maßnahmen gezielt, effektiv und datenbasiert umzusetzen.

Kern des Projekts ist der Aufbau eines integrierten, KI-gestützten Systems zur Erfassung, Analyse und Steuerung des inner­städtischen Verkehrs in Echtzeit. Hierfür wird eine neue Verkehrs­leitzentrale einge­richtet, in der alle relevanten Mobilitäts- und Umwelt­daten zentral zusammen­laufen. Die Daten­grundlage liefern bild­gebende Verfahren, Sensor­netze sowie externe Daten­quellen, etwa zu Veran­staltungen, Wetter, zum ÖPNV-Angebot oder zu Park­platz­verfüg­bar­keiten. Alle Daten werden in einem zentralen Data Hub gebündelt, der eine dynamische und kontinuierlich erweiterbare Auswertung ermöglicht.

Ein besonderer Fokus liegt auf der umwelt­orientierten Verkehrssteuerung: Durch die Integration von Umwelt­sensorik, insbesondere zur Messung von Stickstoffdioxid (NO₂), sollen die Emissionen an stark belasteten Verkehrs­knoten­punkten signifikant gesenkt und unter die gesetzlichen Grenz­werte gebracht werden. Maßnahmen zur Verkehrs­lenkung – etwa über Umleitungs­empfeh­lungen oder die Förderung alternativer Verkehrsträger – werden dabei nicht nur auf ihre Effizienz, sondern auch auf ihre ökologische Wirkung hin bewertet.

Zur konkreten Umsetzung werden so­genannte Reallabore eingerichtet – definierte Test­umge­bungen im Stadtgebiet, in denen neue Technologien und Steuerungs­ansätze unter realen Bedingungen erprobt werden. Hier werden Verkehrs- und Umwelt­wirkungen kontinuier­lich gemessen und operative Strategien daten­basiert angepasst. Die Reallabore befinden sich südlich im Bereich der Ruhrallee sowie im Norden der Stadt Essen unter Einbezug der Gladbecker Straße, Bottroper Straße und der Altendorfer Straße.

Langfristiges Ziel des Projekts ist es, ein skalierbares Modell für die intelligente Verkehrs­steuerung zu entwickeln, das auf das gesamte Stadtgebiet übertragen werden kann – als Grundlage für eine lebenswerte, verkehrlich effiziente und klimagerechte Stadtent­wicklung.

Projektzeitraum

2020 - 2025

Umsetzungsstatus

in Umsetzung

Förderung

Fördermittelgeber
Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV)

Förderprogramm
Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme

Kontakt

Amt für Straßen und Verkehr, Stadt Essen
Andreas Demny
Fachbereichsleitung
andreas.demny@amt66.essen.de

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