"Hallo, mein Name ist Jana Laugisch. Ich bin 25 Jahre alt und befinde mich zum aktuellen Zeitpunkt im Aufstieg und absolviere das duale Studium (Bachelor of Laws) an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung am Standort Herne.
Ich habe meine Ausbildung bei der Stadt Essen im Jahr 2018 abgeschlossen und arbeitete in der Zeit vor dem Studium für vier Jahre in der Finanzbuchhaltung im Forderungsmanagement. Nach diesen vier Jahren wollte ich mich persönlich sowie beruflich weiterentwickeln und entschied mich daher für den Aufstieg bei der Stadt Essen. Da ich den Studiengang als Aufsteiger und mit einem Realschulabschluss für eine einmalige Chance halte, entschied ich mich für das Studium und gegen den Angestelltenlehrgang II.
Nicht nur der Beamtenstatus nach dem abgeschlossenem Studium war ein Argument, sondern auch die Möglichkeit, erneut fünf verschiedene Bereiche zu durchlaufen und die unterschiedlichen Bereiche und neue Mitarbeiter der Stadt Essen kennenzulernen. Wie ich nun feststelle, lernt man auch als langjährige Mitarbeiterin immer neue Seiten der Stadt Essen kennen.
Ich befinde mich zum aktuellen Zeitpunkt in der Projektphase und habe somit bereits drei Semester sowie zwei Praxismodule erfolgreich absolviert. Das Studium begann mit einem neunmonatigen Block an der Hochschule. Ich habe schnell gelernt, dass Fleiß und gegenseitige Unterstützung mit den Kommilitoninnen und Kommilitonen in diesem Studium sehr wichtige Faktoren sind. Die Fächer Politikwissenschaften, Öffentliche Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Externes Rechnungswesen, Staats- und Europarecht, Psychologie, Soziologie, Empirische Sozialforschung, Allgemeines Verwaltungsrecht, Kommunales Finanzmanagement, Zivilrecht, Arbeitsrecht, Beamtenrecht, Polizei- und Ordnungsrecht, Ordnungswidrigkeitenrecht, Sozialrecht, Kommunalrecht, Verwaltungsmanagement und Organisation, Personalrecht, E-Government und Kosten- und Leistungsrechnung wurden in den ersten drei Semestern behandelt. Die Dozentinnen und Dozenten konnten die Inhalte verständlich und anschaulich vermitteln. In dieser Zeit ist es uns gelungen, sowohl als Lerngruppen als auch im Kursverband eng zusammenzuwachsen.
Meinen ersten Praxisabschnitt (Modul Organisation und Personal) durfte ich in der Stabstelle 15-0 Internationale/Interkommunale Beziehungen verbringen. Das war für mich ein neuer Einblick in die Tätigkeiten der Stadt Essen. Wir arbeiteten viel mit Partnerstädten oder möglichen zukünftigen Partnerstädten, planten die Besuche von Partnerstädten und die dazugehörigen Veranstaltungen. Außerdem arbeitete ich direkt Oberbürgermeister Kufen zu, was für mich ebenfalls eine ganz neue Erfahrung war. Mir wurde viel Vertrauen entgegengebracht, sodass ich am Ende meines Einsatzes den Beginn eines Tagesordnungspunktes mit dem Besuch aus der französischen Partnerstadt Grenoble alleine übernehmen durfte. Es wurde sich im Vorfeld selbstverständlich versichert, dass ich mir dies auch zutraue. Meine Sprachkenntnisse in Englisch kamen mir dabei sehr zu Gute. Sollte ich dabei einmal ins Hadern gekommen sein, standen meine Ausbilder mir immer zur Seite und unterstützten mich. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt und bin froh, diese Erfahrung gemacht zu haben.
Nach dem dritten Semester von September bis Januar folgte der zweite Praxiseinsatz. Im Rahmen des zweiten Praxisabschnitts (Modul Ordnungsverwaltung) wurde ich im Fachbereich 32-2-2 Ordnungsamt, Gewerbeangelegenheiten eingesetzt. Da ich das Ordnungsamt schon immer sehr interessant fand, habe ich den Wunsch geäußert, dort eingesetzt zu werden. Der Wunsch konnte glücklicherweise berücksichtigt werden. Innerhalb der Abteilung war ich mit der Festsetzung von Spezialmärkten, unerlaubter Handwerksausübung sowie Schwarzarbeit betraut. Die Tätigkeit umfasst sowohl Tätigkeiten im Innen- als auch im Außendienst. Unter anderem wurden die festgesetzten Märkte kontrolliert und jedem Hinweis auf Schwarzarbeit sowie unerlaubter Handwerksausübung nachgegangen. Von meinen Ausbildern wurde mir großes Vertrauen entgegengebracht, sodass ich bei Kontrollen die Gesprächsführung übernehmen durfte. Ich hatte jederzeit die Möglichkeit, alle Aufgaben, die meine Ausbilder ausführten, zu übernehmen. Auch diese Zeit war für mich sehr positiv und ich denke gerne daran zurück. Mein erster Eindruck vom Ordnungsamt und die positive Einstellung vom Beginn haben sich vollumfänglich bestätigt und sogar noch verstärkt.
Ich möchte darauf hinweisen, dass ich sowohl im ersten als auch im zweiten Praxisabschnitt vom gesamten Team als vollumfängliches Mitglied integriert wurde. Ich habe mich jederzeit als vollwertiges Mitglied des Teams gefühlt und wurde entsprechend behandelt.
Gegenstand des aktuellen Projektes bei der Feuerwehr ist die Überprüfung und Evaluierung der Verfahrensweisen gemäß § 14 PsychKG NRW. Im Rahmen dessen ist ein Vergleich mit umliegenden Städten vorgesehen, um darauf aufbauend Handlungsvorschläge zu erarbeiten.
Ich bin sehr dankbar, für alle Erfahrungen, die ich bisher sammeln durfte und Menschen, die ich kennenlernen durfte. Ich freue mich auf alles was noch kommt."