Veranstaltungen im November zum Gedenken, Erinnern und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt

Nach dem erfolgreichen Auftakt der Initiative "Wir alle sind Essen – Gemeinsam für ein friedliches Miteinander" im Juni 2024, wird dieser Leitgedanke bei verschiedenen Veranstaltungen im November weitergetragen. In der Zeit vom 06. bis 17. November 2024 geht es hierbei um die Themen Gedenken, Erinnern und gesellschaftlicher Zusammenhalt. Das Angebot reicht von interaktiven Formaten über Filmvorführungen gegen das Vergessen bis hin zu Gedenkveranstaltungen zur Reichspogromnacht und dem Volkstrauertag.

Interaktives Format unterHALTUNG

Am 6. und 7. November findet im Rahmen der Folkwang Dekade erstmalig das interaktive Format „unterHALTUNG - Lasst uns miteinander über Hürden, Lösungen und Visionen in der kulturellen Bildung sprechen" statt. Die Veranstaltung startet am Mittwoch, 6. November, ab 18 Uhr im Ratssaal des Rathauses Essen in Form eines Impulsvortrages mit anschließender Podiumsdiskussion. Am Donnerstag, 7. November, stehen in der nördlichen Innenstadt Talks und die Vorstellung innovativer (Essener) Projekte im Mittelpunkt, die Kooperationen und neue Wege der Zusam-menarbeit in der Kulturellen Bildung fördern.

Alle Information zum Programm und zum Anmeldeformular finden Interessierte auf www.essen.de/unterhaltung.

Filmvorführung „Verlorener Stern“ - gegen das Vergessen

In der Zeit vom 7. bis 11. November wird es darüber hinaus vier Vorführungen des Films „Verlorener Stern“ für weiterführende Schulen im Astra Filmkunsttheater geben. Der Film wurde recherchiert, inszeniert und produziert vom Grashofgymnasium. Er erzählt die bewegende Geschichte junger Menschen im Ruhrgebiet während der letzten Monate des Zweiten Weltkriegs und thematisiert zentrale Fragen von Erinnerung und Verantwortung. Die Botschaft des Films ist aktueller denn je: Es ist geschehen – es kann wieder geschehen.

Mit diesen Aktionstagen speziell für junge Menschen in Essen, möchte Muchtar Al Ghusain, der Beigeordnete der Stadt Essen für Jugend, Bildung und Kultur, ein Zeichen gegen das Vergessen setzen: „Es wichtig unseren Kindern zu vermitteln, was vor mehr als 80 Jahren in Deutschland passiert ist, und gemeinsam zu besprechen, wie es dazu kommen konnte. Wir können das Vergangene leider nicht ungeschehen machen, aber wir müssen versuchen für die Zukunft daraus zu lernen – für ein friedliches Miteinander.“

Gedenkfeier an die Pogromnacht im November 1938

Die Pogrome der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 markierten den Beginn der systematischen Zerstörung und Vernichtung jüdischen Lebens in Deutschland. Menschen wurden verhaftet, ermordet oder in den Tod getrieben. Auch die Essener Synagoge stand in Flammen und wurde vor den Augen vieler Bürger und Bürgerinnen zerstört. Zum Gedenken an die Geschehnisse und die zahlreichen Opfer findet am Sonntag, 10. November, in der Alten Synagoge die traditionelle Gedenkfeier statt. Weitere Informationen finden Interessiert unter: Veranstaltungen Alte Synagoge .

Historische Führung zu Opfern des Nationalsozialismus

Im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums des Parkfriedhofs bietet Historiker Thomas Hammacher, am 9. November um 15 Uhr, eine Führung zu der Grabanlage der Verfolgten des NS-Regimes an. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Gedenkstunde für Essener KZ-Opfer am Volkstrauertag - Wenn nur noch Steine bleiben

Seit dem Schuljahr 2016/17 arbeiten Schüler und Schülerinnen der UNESCO-Schule Essen, des Viktoria-Gymnasiums und des Burggymnasiums Biographien Essener KZ-Opfer auf, die auf drei Friedhöfen in Essen beigesetzt sind. Getragen wird das Projekt durch eine Bildungspartnerschaft der drei Schulen mit dem Haus der Essener Geschichte/Stadtarchiv, dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. und dem Historiker Thomas Hammacher.

Am Volkstrauertag, Sonntag 17.11. um 11 Uhr, beteiligten sich die Schüler*innen an der Gestaltung einer Gedenkstunde auf dem Parkfriedhof für Essener Opfer in Konzentrationslagern während der Diktatur der Nationalsozialisten.

Weitere Gedenkveranstaltungen zum Volkstrauertag

Der Volkstrauertag, Sonntag 17. November, ist ein bundesweiter Gedenktag für alle Kriegstoten und Opfer von Gewaltherrschaft auf der ganzen Welt. Die zentrale Gedenkfeier zum Volkstrauertag als gemeinsame Veranstaltung der Stadt Essen und dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge findet um 11 Uhr auf dem Südwestfriedhof statt. Darüber hinaus sind auf vielen weiteren Friedhöfen und in Kirchengemeinden Gedenkveranstaltungen geplant, um gemeinsam ein Zeichen für ein friedliches Miteinander zu setzen.

Weitere Informationen zu der Initiative „Wir alle sind Essen – Gemeinsam für ein friedliches Miteinander“ finden Interessierte auf www.essen.de/wir-alle-sind-essen.

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