Die Einrichtung gibt es seit November 1972, sie war zu Beginn ausschließlich für Kinder mit Behinderung konzipiert. Von den heute 105 Kindern aus rund elf Nationen haben gut ein Drittel eine Beeinträchtigung.
Seit dem Sommer 1996 arbeitet die Helen-Keller-Straße inklusiv (früher integrativ - gemeinsame Betreuung von Kindern mit und ohne Behinderung). In den zwei heilpädagogischen Gruppen deckt das interdisziplinäre Team die Förderung ab.
Aus der Vielfalt der unterschiedlichen Nationalitäten, die sich im Haus begegnen, ergeben sich Schwerpunkte für die pädagogische Arbeit. Einmal im Quartal kochen ausländische Eltern ein Mittagessen für alle, kaufen mit den Kindern in den entsprechenden Läden ein. Einmal im Monat gibt es ein gemeinsames Frühstück, das abwechselnd die Handschrift einer Nation trägt. Diese Aktivitäten schaffen viel Verbindendes für das gelebte Miteinander.
Nicht nur im Miteinander der Kinder mit und ohne Behinderung lässt sich viel lernen, auch die Gemeinschaft der Nationen fordert zum Lernen heraus.
Anfang 2007 wurde mit einem Projekt zur interkulturellen Erziehung begonnen. Bis heute spielt der "Koffer der Kulturen" als ein Beispiel eine gewichtige Rolle. Die Eltern wurden integriert - mit der Bitte, etwas mitzubringen, das typisch ist für das Land, aus dem sie kommen. Zu diesen Gegenständen gab es immer eine passende Geschichte.
Religiöse Feste aus den unterschiedlichen Kulturen werden nach Möglichkeit gefeiert.
Seit November 2008 ist die Helen–Keller–Straße zertifiziertes Familienzentrum.