Internationale Wochen gegen Rassismus 2025

"Menschenwürde schützen" – stadtweites Engagement gegen Rassismus

Vom 17.-30. März 2025

Anlässlich der diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus zeigt die Stadt Essen ein weiteres Mal, wie wichtig der Einsatz gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus ist. Wie in den vergangenen Jahren organisiert das Kommunale Integrationszentrum (KI) Essen verschiedene Veranstaltungen und Aktionen. Ein digitaler Veranstaltungsflyer (siehe oben) bietet wieder einen Überblick über die zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen, die während der zwei Aktionswochen von verschiedenen Essener Trägern organisiert werden.

Lesung zu Antiziganismus und Queerfeindlichkeit am 25. März

Außerdem wird das Kommunale Integrationszentrum am 25. März um 19.30 Uhr in Kooperation mit der Stadtbibliothek eine Lesung mit Gianni Jovanovic und Oyindamola Alashe aus ihrem gemeinsamen Buch "Ich, ein Kind der kleinen Mehrheit" veranstalten.

Gianni Jovanovic, 1978 in Rüsselsheim geboren, ist der Sohn einer Roma-Familie. Mit 14 Jahren verheirateten ihn seine Eltern, kurz darauf wurde Gianni Jovanovic Vater von zwei Kindern. Anfang 20 outete sich Gianni Jovanovic als homosexuell und trennte sich von seiner Ehefrau. Als Aktivist engagiert er sich seitdem für die Rechte von Rom*nja und Sinti*zze und spricht über Rassismus, insbesondere Antiziganismus, und Queerfeindlichkeit. Zusammen mit der Journalistin Oyindamola Alashe verfasste er 2022 sein autobiografisches Buch "Ich, ein Kind der kleinen Mehrheit".

Eindrucksvoll zeigen sie, wie sehr Rom*nja und Sinti*zze seit Jahrhunderten – und bis heute – Rassismus und Ausgrenzung erleben. Gleichzeitig ist ihre Erzählung immer selbstbewusst, mal mit Humor, mal mit Traurigkeit und informativer Ernsthaftigkeit.

Die Veranstaltung findet in der Zentralbibliothek (Hollestraße 3) statt. Der Eintritt ist kostenlos, um Anmeldung unter Jana.Lassen@interkulturell.essen.de wird gebeten.

Plakatkampagne "Hass ist keine Meinung"

Auch die Plakatkampagne mit dem Slogan "Hass ist keine Meinung! Stadt Essen gegen Rassismus" gehört mittlerweile zum Stadtbild und wird in der zweiten Märzhälfte auf zahlreichen digitalen Screens im Stadtgebiet und in U-Bahnhöfen zu sehen sein. Unterstützt wird die Plakatkampagne nicht nur von verschiedenen Fachbereichen wie dem Jugendamt, der Alten Synagoge, dem Kulturamt sowie dem KI, sondern auch vom Integrationsrat, der Ruhrbahn, TUP (Theater und Philharmonie Essen) sowie den Verbänden AWO, Caritas und dem Diakoniewerk.

Fußballturnier "Pink gegen Rassismus"

Ein weiteres Highlight ist wieder das Fußballturnier "Pink gegen Rassismus" am 30. März in der Seumannstraße 55. An diesem Tag setzen 16 U11-Fußballvereine mit ihren jungen Fußballspielerinnen*Fußballspielern das Zeichen "Pink" und nehmen damit Haltung gegen Rassismus ein. Zuvor nehmen die Spieler*innen an einem eigens entwickelten Workshop zum Thema Rassismus teil und werden für Diskriminierung und deren Auswirkungen sensibilisiert. Oberbürgermeister Thomas Kufen wird bei der Siegerehrung dabei sein und die jungen Spieler*innen für ihr Engagement auszeichnen.

Hintergrund

Der Internationale Tag gegen Rassismus wird jährlich am 21. März begangen und wurde 1966 von den Vereinten Nationen zum "Internationalen Tag zur Überwindung von rassistischer Diskriminierung" ausgerufen. Anlass war der sechste Jahrestag des Massakers von Sharpeville durch Einheiten der South African Police in Sharpeville in Südafrika, damals Apartheidstaat Südafrikanische Union. 1979 wurde dieser Gedenktag durch die Einladung der Vereinten Nationen an ihre Mitgliedstaaten ergänzt, eine alljährliche Aktionswoche der Solidarität mit den Gegnerinnen*Gegnern und Betroffenen von Rassismus zu organisieren.

Koordination Rechtsextremismusprävention, Integrationspreis "Zusammenleben in Essen"

Frau Lassen, Jana
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