Mobilitätstest Oktober 2020

Qualitätstester*innen prüfen Mobilitätsangebote in Essen

Im Rahmen der Herbstaktion für das verschobene Bürgerforum Mobilität und als Teil der MobilitätWerkStadt Essen25 machten sich am 7. Oktober 2020 rund 50 kritische Qualitätstester*innen auf den Weg durch das Essener Stadtgebiet und testeten die Verkehrsinfrastruktur und die Mobilitätsangebote in Essen. Mit dem Auto, mit Bus und Bahn, zu Fuß oder mit dem Fahrrad machten sich die Tester*innen auf den Weg von der Mobilstation Florastraße in Rüttenscheid zum S-Bahnhof in Steele.

Erfahrungen und Erlebnisse

Mit dem Auto

Die Strecke von Rüttenscheid zur Zeche Zollverein, zurück zur Innenstadt und weiter zum S-Bahnhof in Steele konnten die Tester*innen teilweise nur im Schritttempo absolvieren. Mit Bus und Bahn, so ihr Eindruck, hätten sie schneller und komfortabler ihr Ziel erreicht.

Das meinten die Tester*innen:
"Mit dem Auto kommt man stellenweise nur im Schritttempo voran. Besonders im Innenstadtbereich ist man mit Bus und Bahn schneller unterwegs."

Mit Bus und Bahn

Für die höhere Taktung der Linien im Berufsverkehr und die schnelle Verbindung über die Busspur nach Kray auf der A 40 gab es gute Noten. Bemängelt wurden dagegen die nicht flächendeckende Barrierefreiheit sowie teilweise nicht ausreichende Beschilderung.

Das meinten die Tester*innen:
"Der Einstieg am Hauptbahnhof ist barrierefrei, aber beim Ausstieg an der Haltestelle Hamborner Straße geht es einen halben Meter runter auf eine PKW-Fahrspur."
"An der Haltestelle Eickenscheidt gibt es vier Bussteige an zwei Armen der Kreuzung, die sehr weit voneinander entfernt sind. Eine Beschilderung gibt es nur an diesen Haltestellen, was die Orientierung erschwert. Der Weg von einer falschen Haltestelle zur richtigen dauert mindestens drei Minuten."

Zu Fuß

Bemängelt wurden Behinderungen auf Gehwegen durch parkende Autos, schlecht platzierte Laternen sowie Mülleimer und Recyclingcontainer. Gewünscht wurden auch mehr sichere Füßgängerüberwege. Positiv wurden Sitzgelegenheiten an den Gehwegen bewertet.

Das meinten die Tester*innen:
"Laternen oder Müllbehälter stehen mitten auf dem Gehweg."
"Lose Pflastersteine bilden eine Stolpergefahr."
"An Recyclingstellen müssen Autos oft auf Geh- oder Radwegen halten."
"Schön, dass es an Gehwegen oft Sitzbänke zum Ausruhen gibt."

Mit dem Fahrrad

Nach wie vor wünschen sich die Radfahrer*innen mehr Radverkehsanlagen in Essen. Oft wird auch der Zustand vorhandener Radwege bemängelt. Neben einer besseren Infrastruktur wird aber auch mehr gegenseitige Rücksichtnahme zwischen Radfahrer*Innen, Autofahrer*innen und Fußgänger*innen gewünscht. Positiv werden die Radtrassen durch die Natur bewertet.

Das meinten die Tester*innen:
"Die Rüttenscheider Straße ist ein sehr gutes Beispiel für eine Lösung, wie der Straßenverkehr zukünftig aussehen könnte."
"Schön breiter Radstreifen an der Frankenstraße"
"Mehr Rücksichtnahme beim Spazieren gehen, Joggen und Radfahren im Wald, auf den Trassen und am Baldeneysee!"

Die Mobilitätstester*innen treffen sich in Rüttenscheid

Mit dem Auto ging es zuerst zur Zeche Zollverein

Lange Wege zu den Haltestellen Eickenscheidt

Los geht es zu Fuß auf der Rü nach Steele

Über die neue Fahrradstraße in Rüttenscheid ging es entspannt los Richtung Steele

Erster Erfahrungsaustausch der Mobilitätstester*innen an der Mobilstation in Essen Steele

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