Heute (16.1.) fand die zweite Sitzung der Steuerungsgruppe "Globale Nachhaltige Kommune NRW" statt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, zu denen wichtige Akteure aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Politik und Wissenschaft und Verwaltung gehören, wurden von Oberbürgermeister Thomas Kufen in der 22. Etage des Essener Rathauses begrüßt. Gemeinsam sollen sie thematische Leitlinien und strategische Ziele der Nachhaltigkeitsstrategie erarbeiten. Ziel des Projekts ist es, eine nachhaltige Stadtentwicklungspolitik zu entwickeln und diese mit den globalen Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (UN) in Einklang zu bringen.
Die Stadt Essen nimmt neben 14 weiteren Kommunen an der zweiten Phase des Projekts teil, die von April 2019 bis März 2021 läuft. Insgesamt hatten sich 29 Städte für die zweite Projektlaufzeit beworben. Beraten werden die teilnehmenden Kommunen durch die Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW und die "Servicestelle Kommunen in der Einen Welt".
Aus den siebzehn Nachhaltigkeitszielen der UN hatte die Landesarbeitsgemeinschaft LAG 21 zehn kommunalrelevante Themenfelder definiert. In der ersten Steuerungsgruppensitzung im Herbst 2019 wurden fünf dieser Themenfelder priorisiert: Lebenslanges Lernen und Kultur, Soziale Gerechtigkeit und zukunftsfähige Gesellschaft, Klima und Ressourcen, Wohnen und Nachhaltige Quartiere sowie Globale Verantwortung und Eine Welt. Zu diesen Themen wurden im Rahmen der heutigen zweiten Steuerungsgruppensitzung Inhalte für die Formulierung von Leitlinien und strategische Ziele erarbeitet. Die weiteren Themenfelder sollen nach Abschluss des Projekts bearbeitet werden.
"Einmal Grüne Hauptstadt, immer Grüne Hauptstadt: Essen wird sich auch nach dem Grüne-Hauptstadtjahr weiter als nachhaltige Kommune aufstellen. Das hat der Rat der Stadt im Februar letzten Jahres durch die Übernahme der Muster-Resolution des Deutschen Städtetages noch einmal bekräftigt", betonte Oberbürgermeister Thomas Kufen in seiner Begrüßung. Die Stadt Essen wolle insbesondere die 2030-Agenda der UN und deren Nachhaltigkeitsziele aufgreifen und kommunal umsetzen, da Städte hierbei eine entscheidende Rolle einnehmen.
"Die kommunale Ebene ist die bürgernächste administrative Einheit. Durch die Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie können Städte ihre Verantwortung für eine globale, nachhaltige Entwicklung zeigen: ökologisch, sozial und ökonomisch“, so Kufen. "Wir brauchen dafür abgestimmte Verkehrs-, Klima-, Wohnraum- und Energiekonzepte. Sie sind die Kernthemen einer erfolgreichen Entwicklung von Nachhaltigkeit. Und sie sind damit zugleich die größte Herausforderung für die Zukunft unserer Städte." Diese Herausforderungen wolle Essen gemeinsam angehen, als Teilnehmer des Modellprojekts "Global Nachhaltige Kommune NRW". Essen habe die Chance, die größte Stadt in Nordrhein-Westfalen zu sein, die eine kommunale Strategie anhand der UN-Nachhaltigkeitsziele entwickelt und anschließend verabschiedet. Darüber hinaus könnten so kommunale Ziele mit den internationalen Vereinbarungen abgeglichen werden.
Übergabe der "Zeichnungskommune der 2030-Agenda"
Im Anschluss an das Grußwort übergab Meike Pfeil von der "Servicestelle Kommunen in der Einen Welt" eine Urkunde an Oberbürgermeister Thomas Kufen, die die Stadt Essen als "Zeichnungskommune der 2030-Agenda" auszeichnet. Bereits durch den Beschluss des Rates der Stadt Essen im Februar 2019 zur Annahme der Musterresolution des Deutschen Städtetages hatte die Stadt Essen die Bereitschaft signalisiert, sich für ausgewählte Themen der Nachhaltigkeit zu engagieren und im Rahmen ihrer Möglichkeiten entsprechende Maßnahmen in der Umsetzung zur 2030-Agenda zu ergreifen.
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