Weitere Fortführung des On-Demand-Shuttles "Bussi" beschlossen

27.09.2023

Heute (27.09.) hat sich der Rat der Stadt Essen für die Fortführung und Ausweitung des On-Demand-Shuttles "Bussi" bis 31. Dezember 2024 ausgesprochen. Grundlage für den Beschluss ist das erarbeitete Modell für den Weiterbetrieb 2024, das einen flächendeckenden Ausbau des On-Demand-Shuttles vorsieht.

Bussi startete als Pilotprojekt, das durch das Bundesministerium für Verkehr und Digitales für einen zweijährigen Pilotbetrieb gefördert wurde. Die Förderung des Bundes des im März 2021 gestarteten Pilotprojektes der Ruhrbahn lief Ende Februar 2023 aus. Aufgrund des Wegfalls der Fördermittel übernahm die Stadtverwaltung zur Aufrechterhaltung des Angebotes bis zum Ende des Jahres 2023 die Finanzierung mit einer Bezuschussung an die Ruhrbahn. Ziel des damaligen Weiterbetriebes war, ein Modell für einen Weiterbetrieb zu erarbeiten. Dieses konnte nun dem Rat vorgestellt werden.

Modell für den Weiterbetrieb in 2024

Das zukünftige Bussi-Angebot soll flächendeckend für die gesamte Bevölkerung nutzbar sein. Ziel ist deshalb die Ausweitung auf das gesamte Essener Stadtgebiet. Die Anzahl der potenziellen Fahrgäste könnte dadurch von rund 280.000 auf rund 590.000 Personen steigen. Eingesetzt werden in Spitzenzeiten zehn elektrisch betriebene Fahrzeuge, die vorhandene Fahrzeugflotte wird damit verdoppelt. Die neuen Fahrzeuge können zudem mehr Sitzplätze bereitstellen (bis zu 8 Sitzplätze). 12.000 virtuelle Haltestellen sorgen für eine verbesserte Erschließung , die so durch eine Taktverdichtung im Nachtnetz und auch generell im ÖPNV-Linienangebot grundsätzlich nicht erreicht werden könnte. Der Tarif für Bussi richtet sich weiterhin an dem VRR-Tarif aus. Besitzer von Abos erhalten einen Rabatt in Höhe von 25 Prozent auf den Fahrpreis.

Bussi leistet einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Verkehrswende und ist ein wesentlicher Baustein im Gesamtkonzept zur Verbesserung des ÖPNV sowie zur Erreichung der Klima- und Verkehrsziele der Stadt Essen.

Unter Einbeziehung aller anstehenden Kosten ergibt sich grundsätzlich ein jährlicher Finanzierungsbedarf von 900.000 Euro. Für das Jahr 2024 fallen die Kosten mit rund 750.000 Euro geringer aus, da die Angebotsausweitung voraussichtlich erst im dritten Quartal umgesetzt werden kann und bis dahin das bestehende Angebot gefahren wird.

Innerhalb des kommenden Jahres ist das On-Demand-Angebot Bussi dann im Rahmen einer weiteren Gremienvorlage erneut zu bewerten und zu prüfen, ob und wie dieses weitergeführt werden soll.

Zum Hintergrund

Im März 2021 erweiterte die Ruhrbahn GmbH das bestehende Mobilitätsangebot um den On-Demand-Shuttle Bussi. Das Angebot ergänzt den Spät- und Nachtbetrieb durch individuelle Fahrmöglichkeiten. Bussi ist ein ÖPNV-Shuttle-Angebot auf Abruf, der vom Fahrgast über die eigens eingerichtete Bussi-App gebucht werden kann. In der App wird eine Fahrtanfrage gestellt und daraufhin wird ein persönliches Fahrtangebot unterbreitet. Der Einstieg erfolgt an virtuellen Haltepunkten, die ebenfalls in der App angezeigt werden. Gehen mehrere ähnliche Fahrtanfragen ein, werden diese zusammengeführt (Pooling), dadurch fährt Bussi umweltfreundlich und kostengünstig. Das Pooling ist wesentlich für die Einordnung von Bussi zwischen ÖPNV-Linienangebot und Taxi. Das Bediengebiet reicht in der Nord-Süd-Ausdehnung von Zollverein bis Stadtwald und in der West-Ost-Richtung von Borbeck bis Steele.

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