Für die ehemalige Kunstwerkerschule in Essen-Bergerhausen beginnt eine neue Ära. Im September letzten Jahres hat die Stadt Essen dem Verein Aktion Mensch e.V. den Zuschlag für die Vermarktung des alten Schulgrundstücks erteilt. Das von dem Verein eingereichte Konzept für ein integratives Wohnquartier, das ökologisches, kreislauffähiges und nachhaltiges Bauen in den Mittelpunkt stellt, hat die Stadt Essen überzeugt.
Das rund 125 Jahre alte Gebäude wurde ursprünglich ausschließlich für schulische Zwecke errichtet. Nach der Aufgabe der Schulnutzung scheiterte ein Verkauf von 1996 bis 2019 regelmäßig daran, dass das damals geltende Planungsrecht lediglich eine schulische Nutzung erlaubte. In dieser Zeit wurde das Gebäude zwar als Atelier und Wohnung für Künstler*innen genutzt, musste aber wegen des schlechten Zustands zuletzt gesperrt werden, da eine weitere Nutzung ohne eine umfassende Sanierung nicht mehr möglich war. Erst mit der Änderung des Planungsrechts hin zu einer Wohnnutzung konnte das Grundstück marktfähig gemacht werden.
In enger und konstruktiver Zusammenarbeit mit der Stadt Essen hat der neue Eigentümer sein Konzept soweit konkretisiert, dass der Kaufvertrag im Sommer abgeschlossen werden konnte. Nun kann sich der neue Eigentümer bald der Kunstwerkerschule widmen.
Obwohl das Konzept von Aktion Mensch den Erhalt des historischen Gebäudes vorsieht, ist angesichts der schlechten Bausubstanz noch unklar, in welchem Umfang dies möglich sein wird. Die straßenseitige Fassade zur Kunstwerkerstraße mit ihrem prägnanten Erscheinungsbild wird jedoch in jedem Fall erhalten oder originalgetreu neu errichtet.
Das inklusive Wohnquartier mit 14 Wohneinheiten, teils mit öffentlichen Fördermitteln finanziert, wird Platz für bis zu 45 Bewohner*innen in vier neuen Mehrfamilienhäusern bieten. Mit der Fertigstellung kann in etwa drei Jahren gerechnet werden.
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