Ehrenamtsstipendium für junge Engagierte

Das Ehrenamtsstipendium der Stadt Essen

Die Stadt Essen bietet 2025 erstmalig ein Ehrenamtsstipendium an. Damit sollen 15 junge Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, unterstützt werden.

Über ein Online-Formular bestand bis zum 31.10.2024 die Möglichkeit, sich zu bewerben.

Die Vergabe der 15 Stipendien erfolgte per Auslosung.

Die Stipendiatinnen*Stipendiaten

Paul Agatz

"Ich kümmere mich bei der Pfarrei St. Josef Essen-Ruhrhalbinsel um die Leitung und Organisation von wöchentlichen Gruppenstunden, jährlichen Ferienfreizeiten, Ausflügen und Workshops.

Die Arbeit mit den Kindern macht mir sehr viel Spaß. Außerdem habe ich selber den Großteil meiner Freunde durch unsere Messdienerschaft kennengelernt und möchte genau dies auch allen jetzigen Kindern ermöglichen. Die Fortbildungen und Kurse die ich durch dieses Ehrenamt belegen durfte und darf, Erweitern mein Wissen stetig. So lerne ich immer Neues hinzu. Die Gemeinschaft, die sich bei uns in Heisingen durch das Ehrenamt gebildet hat, ist einzigartig. Nur so konnte ich Freunde von jung bis alt finden, mit denen ich einen Großteil meiner Freizeit verbringe."

Jonas Buiting

"Bei "Get Contact", einem Projektbüro der Jugendberufsagentur, plane und führe ich eigenständig verschiedene Angebote (Workshops) durch, meist in den Bereichen Kunst und Kreativität, aber auch Spieleabende, Talkrunden oder Ähnliches.

Ich bin zu einer Zeit zu "Get Contact" gestoßen, in der es mir nicht sehr gut ging. Es fehlte mir an Routinen und sozialen Kontakten und einem Sinn. Getcontact war und ist immer ein Ort, an dem man sich ausprobieren, lernen und wachsen konnte, an dem man das machen kann, worauf man Lust hat und an dem man lernt, wer man ist und was man kann. Ich wollte diesem Ort etwas zurückgeben und habe daher immer geholfen, wo ich konnte. Es hat sich immer richtig angefühlt dort zu helfen und deshalb habe ich einfach nie aufgehört."

Julius Theodor Eichhorn

"Im Rahmen meiner ehrenamtlichen Tätigkeit bei BeStrongForKids gebe ich gemeinsam mit einem Freund und dem Sportkoordinator des Franz-Sales-Hauses Schwimmkurse. Das Besondere an diesen Kursen ist ihre inklusive Gestaltung: Sowohl Kinder ohne Beeinträchtigung als auch Kinder mit Beeinträchtigung lernen zusammen Schwimmen oder verbessern ihre Technik. Diese bunte Mischung bietet uns die wertvolle Möglichkeit, allen Kindern gerecht zu werden und individuell auf ihre unterschiedlichen Bedürfnisse einzugehen.

Der primäre Grund, der mich dazu bewegt, mein Ehrenamt auszuüben, ist die Dankbarkeit dafür, dass ich selbst in einer sehr privilegierten Situation bin. Diese möchte ich nutzen, um benachteiligten und oft in Vergessenheit geratenen Gruppen etwas zurückzugeben. Es ist mir wichtig, Menschen zu unterstützen, die aufgrund von Beeinträchtigungen häufig benachteiligt oder sogar diskriminiert werden."

Floriane Ellenbruch

"Ich bin als Pfadfinderin der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) im Stamm Tommes Rusticus Essen Haarzopf, dem Bezirk Essen Süd und der Diözesanebene tätig. Auf Stammesebene leite ich die Wölflinge (Kinder zwischen 6 und 10 Jahren) und gestalte für sie und mit ihnen eine wöchentliche Gruppenstunde sowie Zeltlager. Auf Bezirks- und Diözesanebene bin ich an der Planung verschiedener Aktionen beteiligt und in Arbeitsgruppen aktiv.

Für mich ist Pfadfinden weit mehr als ein Hobby. Mein Stamm fühlt sich wie eine zweite Familie an. Gemeinsam zu erfahren was es heißt, sich selbst, der Gemeinschaft und Gott gegenüber verantwortungsvoll zu handeln, erfüllt mich. Außerdem macht es mir Freude, Aktionen zu planen und zu sehen, wie sie anderen Spaß machen."

Pia Graute

"Als Teil der Ortsleitung der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) Essen-Rüttenscheid arbeite ich an der Vorbereitung und Durchführung von Ferienfreizeiten, Aktionen und Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche mit und trage Verantwortung für die Gremienarbeit. Ich sorge für die Umsetzung der Beschlüsse und mache Interessenvertretung in Stadt und Bistum. Zudem kümmere ich mich um die Finanzen und mache Öffentlichkeitsarbeit sowie Prävention gegen sexuelle Gewalt.

Ich bin schon seit ich neun Jahre alt war selber mit in die Ferienfreizeit gefahren und hab es immer geliebt in der Gemeinschaft die Zeit zu verbringen. Das möchte ich den Kindern und Jugendlichen zurückgeben und fahre seit ich 18 bin selber als Leiterin mit. Die zwei Wochen im Sommerlager sind die besten zwei Wochen des Jahres. Darüber hinaus freue ich mich auch auf alle Aktionen, die wir in Essen machen."

Julius Adrian Hegler

"Als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr besteht das Ehrenamt im aktiven Dienst hauptsächlich darin, Alarmierungen abzuarbeiten. Dabei steht insbesondere die 24-stündige Rufbereitschaft und die anschließende tatkräftige Unterstützung im Team (im Verbund mit anderen Behörden und Organisationen) im Vordergrund. Mein Löschzug in Burgaltendorf engagiert sich häufig auch im sozialen und kulturellen Bereich. So organisieren und unterstützen wir bei lokalen Festen oder repräsentieren die Stadt bei besonderen Anlässen.

Mich motivieren die spannenden Einblicke während der Einsatzfahrten und die Teamarbeit mit allen Parteien, egal ob eigener Trupp, anderer Löschzug, fremde Behörde oder Hilfsorganisationen. Es ist interessant zu sehen (und vor Allem auch daran mitzuwirken) wie alle Hand in Hand an einem Strang ziehen können, wenn es darauf ankommt. Außerdem gefällt es mir, dass ich mich daneben auch auf sozialer Ebene im Stadtteil engagieren kann."

Merigül Korkmaz

"Meine ehrenamtliche Tätigkeit im Jugendzentrum Schonnebeck umfasst die Betreuung von Kindern und Jugendlichen sowohl im Nachmittagsbereich als auch bei Ferienprogrammen und Veranstaltungen. Ich unterstütze dabei im offenen Bereich zum Beispiel bei kreativen Angeboten und sorge für einen reibungslosen Ablauf.

Mir liegt das Wohlergehen von Menschen sehr am Herzen, weil ich fest daran glaube, dass es ein wesentlicher Teil des Lebens ist, miteinander zu wachsen und sowohl schöne als auch herausfordernde Zeiten zu teilen. Gerade die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen liegt mir besonders am Herzen, weil sie die Zukunft prägen. Sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen sowie von und mit ihnen zu lernen, ist für mich nicht nur erfüllend, sondern auch von großer Bedeutung für das Wohl der Gesellschaft insgesamt. Ich empfinde es als eine bereichernde Erfahrung, aktiv zur Gemeinschaft beizutragen und positive Veränderungen zu bewirken. Besonders schön finde ich im Jugendzentrum, dass jeder so sein kann, wie er sein möchte, ohne verurteilt zu werden. Teil davon zu sein, dass Kinder und Jugendliche ein Wohlfühl- und Rückzugsort haben, ist ein wunderbares Gefühl."

Florian Noje

"Als Gruppenleiter in der Messdienerschaft St. Georg Essen-Heisingen betreue ich einen eigenen Jahrgang, der sich wöchentlich trifft. Dort werden diverse Aktivitäten wie Spiele, Ausflüge oder gemeinsames Kochen unternommen. Als Leiterrunde planen wir des Weiteren Ausflüge oder unsere beliebte Herbstfahrt (Ferienfreizeit) für die gesamte Messdienerschaft, wo wir mit bis zu 100 Personen eine Woche voller Spiele und Programm durchführen.

Als Kind durfte ich erfahren, was es für einen Mehrwert hat, neben der Schule und dem Sportverein noch in einer weiteren Gruppierung zu sein und dort neue Leute kennenzulernen. Nun möchte ich den folgenden Generationen genau diese Chance auch ermöglichen."

Rosa Schroeter

"Ich bin beim Löschzug Borbeck der Freiwilligen Feuerwehr Essen. Wir unterstützen die Berufsfeuerwehr primär im Westen der Stadt Essen bei der Gefahrenabwehr in den Bereichen Brandschutz und Technische Hilfeleistung. Hierbei unterstütze ich die Einheit im Einsatzdienst mit meiner Tätigkeit als Feuerwehrfrau. Durch meine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin kann ich insbesondere bei der Versorgung von Verletzten oder der Betreuung von Betroffenen helfen.

Meine Motivation für das Ehrenamt bei der Freiwilligen Feuerwehr liegt darin, anderen in schwierigen Situationen zu helfen und die Sicherheit in meiner Gemeinde aktiv mitzugestalten. Der Zusammenhalt und das Vertrauen im Team schaffen eine starke Gemeinschaft, die mich immer wieder motiviert. Zusätzlich schätze ich die Chance durch die Feuerwehr ständig Neues zu lernen und persönlich zu wachsen."

Niklas Schwittay

"Meine ehrenamtliche Tätigkeit beim Leichtathletik-Team Stoppenberg e.V. umfasst das Training der Kinder und Jugendlichen sowie der Erwachsenen. Weiterhin kümmere ich mich als Vorstandsmitglied um die jährliche Planung eines Trainingslagers, mehrerer eigener Wettkämpfe und die Teilnahme an überregionalen Meisterschaften.

Ich möchte allen die Gelegenheit bieten, sich stets weiterzuentwickeln und persönliche Ziele zu erreichen, welche das auch immer sind. Dabei beachte ich ebenfalls das Potential eines Jeden und mache auf verschiedene Wettkämpfe aufmerksam, auf die hingearbeitet werden kann. Im Vorstand lege ich gemeinsam mit anderen Vorstandsmitgliedern die Grundsteine für ein erfolgreiches Training, wie etwa die Planung des jährlichen Trainingslagers oder die Besorgung von Trainingsmaterial. Aber auch andere Arbeiten im Vorstand wie die Planung und Ausrichtung eigener Wettkämpfe machen mir Spaß, da das Vereinsleben und die Vereinsgesellschaft dadurch besonders in den Vordergrund rücken."

Jan Stecker

"In meiner ehrenamtlichen Tätigkeit engagiere ich mich als Jugendleiter in der Katholische junge Gemeinde (KjG) Rüttenscheid in Essen. Ich plane und führe Aktionen für Kinder und Jugendliche im Alter von 8-17 durch und organisiere zweimal in Jahr stattfindende Ferienfreizeiten. Ich bin Teil einer Leitungsrunde, mit der ich zusammen unter anderem die Koordinierung, Vorbereitung, Nachbereitung von Aktionen und Freizeiten steuere. Außerdem helfe ich in der Öffentlichkeitsarbeit bei der Erstellung von Werbung und Beiträgen in den sozialen Medien.

Mir macht es Spaß Kindern und Jugendlichen in Ihrer Freizeit Angebote zu schaffen, um den Alltag zu vergessen und einfach Zeit mit netten Menschen zu verbringen. Zudem lernt man in schwierigen Situationen auch immer wieder sich selbst besser kennen und profitiert von der Hilfe anderer im Team. Zum Start ist es mir noch nicht leicht gefallen mich bei einer Gruppe von 60 Kindern durchzusetzen, dies fällt mir heute durch verschiedene Seminare unter anderem zur Konfliktbewältigung deutlich leichter."

Henriette Suhlmann

"In meiner Tätigkeit arbeite ich im Vorstand unseres Ortsverbandes der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) in Rüttenscheid und leite mit vier anderen Personen unseren Jugendverband. Weiter bin ich für den Mitgliederkontakt und die Mitgliederpflege zuständig. Der Kontakt zu Kindern und Jugendlichen bildet allerdings den Fokus meiner Arbeit. Gemeinsam mit unseren Leitungspersonen werden unter anderem Freizeitaktivitäten wie Sommer- oder Pfingstzeltlagern mit 30-60 Kindern und Jugendlichen geplant.

Als Jugendleiterin hat man das Glück, dabei zu sein, wenn Kinder sich zu starken Individuen entwickeln. Gerade wenn man länger in der Jugendarbeit tätig ist, sieht man viele von den Teilnehmenden aufwachsen. Die Kinder und Jugendlichen erhalten bei uns eine Stimme und sollen sich frei äußern. Dabei ist es schön zu sehen, wie ihre Neugier sich entwickelt, sie viele Strukturen oder Aktionen hinterfragen und ihre eigenen Ideen einbringen. Außerdem freue ich mich jedes Mal, wenn die Kinder fragen, warum unser Sommerlager denn nur zwei Wochen geht und nicht drei oder vier. Das sind die kleinen Momente, in denen sich all die Arbeit und die langen Nächte auszahlen."

Feven Sarah Techie Tesfai

"Im Rahmen meiner ehrenamtlichen Tätigkeit beim Eritreischen Kulturverein Essen und Umgebung e.V. entwickle ich Seminare für Jugendliche und Familien, plane und organisiere Freizeitaktivitäten sowie Veranstaltungen, welche unter anderem den kulturellen Austausch zwischen der deutschen und eritreischen Kultur fördern. Darüber hinaus betreue und berate ich geflüchtete Menschen, die Unterstützung beim Schreiben von Behördendokumenten oder beim Erklären von amtlichen Briefen benötigen.

Was mich besonders motiviert, ist mein Anliegen, den kulturellen Austausch zwischen der eritreischen und der deutschen Kultur zu fördern. Als jemand, der beide Kulturen kennt, sehe ich das Potenzial, das gegenseitige Verständnis für die eritreische wie auch deutsche Kultur zu stärken und damit Vorurteile abzubauen. In unserer globalisierten Welt ist der interkulturelle Dialog von großer Bedeutung, um ein harmonisches gesellschaftliches Zusammenleben zu unterstützen. Die Arbeit erfüllt mich, weil ich das Gefühl habe, Verbindungen zu schaffen und zur Gemeinschaft beizutragen."

Gregor Toschew

"Ich bin als Jugendleiter in der Jugendleiterrunde der Pfarrgemeinde als Vorsitzender tätig. So bieten wir Aktionen, Angebote und Fahrten für Kinder und Jugendliche an. Weiter kümmere ich mich als Mitglied des Pfarrgemeinderates um die Organisation verschiedenster Veranstaltungen in der Gemeinde, wobei ich einen Schwerpunkt im Familienausschuss und im Jugendausschuss habe. Des Weiteren kümmere ich mich auch um die Öffentlichkeitsarbeit der Kirchengemeinde.

Ich engagiere mich ehrenamtlich, weil ich es toll finde, was für eine Gemeinschaft entstehen kann und man so anderen Menschen Angebote und Aktionen ermöglichen kann. Zudem bereitet es Freude und Spaß, mit anderen Ehrenamtlichen zusammen zu arbeiten. Weiter bietet es auch die Möglichkeit, in Bereiche und Themen Einblicke zu bekommen, mit denen man sich sonst nicht beschäftigt hätte und sich dabei auch persönlich weiterzuentwickeln."

Jennifer Vomschee

"Ich bin bei der Freiwilligen Feuerwehr beim Löschzug Burgaltendorf und fahre im täglichen Einsatzgeschehen zu den verschiedensten Feuerwehreinsätzen. Meine Aufgaben erstrecken sich dabei von der Brandbekämpfung über die technische Hilfe bis hin zur medizinischen Erstversorgung. Zusätzlich betreue ich die Dienste der Kinderfeuerwehr und bilde dort Kinder im Alter von 6 -12 Jahren zum Thema Feuerwehr aus, sodass bereits die kleinsten die Grundlagen der Ersten Hilfe und Brandverhütung lernen.

Die Dankbarkeit der Betroffenen und die Gemeinschaft im Löschzug sind es allemal wert, zu jeder Tages- und Nachtzeit für Einsätze bereitzustehen. Wenn die Kinder der Kinderfeuerwehr ihren Eltern nach dem Dienst begeistert die stabile Seitenlage erklären oder zeigen, wie man Verbände anlegt, machen sie es einem leicht, sich neue, spannende Dienste auszudenken."

Der Hintergrund des Ehrenamtsstipendiums

Unter dem Motto „Dein Ehrenamt zählt!“ soll jungen Menschen, die neben Ausbildung, Studium oder Schule trotz der knappen Freizeit ein Ehrenamt ausüben, Dankbarkeit und Wertschätzung gezeigt werden.

Die Stipendiatinnen*Stipendiaten werden im Kalenderjahr 2025 mit 150 Euro pro Monat unterstützt. Zudem können sie ein Netzwerk zu anderen Engagierten aufbauen, Werbung für ihr Ehrenamt machen und in den engen Austausch mit der Stadt Essen gehen.

Herr Schloß, Jakob
Frau Meyer, Christine
Herr Schloß, Jakob
Frau Meyer, Christine
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