Lebensgeschichten jüdischer Essener*innen im 20. Jahrhundert bilden den Schwerpunkt dieser Sammlung. Autobiographien, Briefe, private Fotografien, Tagebücher, Schulzeugnisse, Poesiealben dokumentieren ihre individuellen Erfahrungen. Fast 400 Audio-Interviews ermöglichen einen besonders persönlichen Zugang zu den Geschichten. Hier erzählen ehemals in Essen ansässige Jüdinnen*Juden n zum Beispiel von ihrer Kindheit in Essen, ihrer Schulzeit und Berufstätigkeit, aber auch von Antisemitismus und Verfolgung, der Haft in Konzentrationslagern oder der Flucht ins Ausland. Einige sind nach Kriegsende nach Essen zurückgekehrt und haben die jüdische Nachkriegsgemeinde aufgebaut. Die meisten fingen in einem neuen Land noch einmal ganz von vorne an. Auch davon erzählen sie in den Interviews. Durch die Kontakte der Alten Synagoge zu den Nachkommen jüdischer Essener*innen wird die Sammlung auch heute noch erweitert. Eine Ergänzung bietet Sekundärliteratur wie Bücher, Zeitungsausschnitte und Aufsätze. Ein spezielles Sammelgebiet bildet die Geschichte des Synagogengebäudes. Hierzu finden sich neben Bauakten und -zeichnungen vor allem zahlreiche Fotografien aus allen Phasen seiner wechselhaften Geschichte.