Seit 2005 setzt sich die Stadt mit den Auswirkungen des demografischen Wandels auf gesellschaftliche Entwicklungen und insbesondere auf die Stadtentwicklung auseinander. Als ein Baustein wurde 2007 die "Perspektive Innenstadt" erarbeitet. Dabei entwickelte sich die nördliche Innenstadt zu einem wichtigen Handlungsschwerpunkt. Das Ziel der Kulturverwaltung der Stadt Essen setzt auf das Potential der Kreativwirtschaft, Impulsgeber für eine Quartiersentwicklung zu sein und nicht nur als sogenannter weicher Standortfaktor die Aufenthaltsqualität und damit die Attraktivität der Innenstadt zu steigern. Dies geschieht im Kreativquartier City Nord.Essen durch die Ansiedlung und Verdichtung von Kreativen. Die von der Stadt Essen seit 2011 und 2013 betriebenen und vom Kunsthaus Essen verwalteten Atelierhäuser an der Schützenbahn 19/21 und Viehofer Straße 38 bilden einen wichtigen Baustein in der Entwicklung des Kreativquartiers City Nord.Essen.
Der vhw - Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e.V. - hat im Rahmen einer Milieustudie die sozialen Gruppen und Bewohner- und Akteursstrukturen analysiert. Auf Basis dieser belastbaren Daten ist für die Entwicklung des Quartiers ein integriertes Handlungskonzept entstanden. In einem Beteiligungsprozess wurden hierfür Arbeitsgruppen für verschiedene Handlungsfelder gebildet, deren Teilnehmerinnen und Teilnehmer, bestehend aus Immobilienbesitzern, Bewohnern, Geschäftsinhabern, Sozialen Trägern, der Kreativszene und anderen, Maßnahmen als Weichen für die Weiterentwicklung des Quartiers erarbeiteten.
Die Maßnahmenentwicklung für das Kreativquartier über das vom Rat der Stadt Essen in 2018 beschlossene Integrierte Stadtteilentwicklungskonzept (INSEK) zur Bewerbung für den Projektaufruf „Starke Quartiere – starke Menschen“ (SQSM) konnte in 2019 nur bedingt weiterentwickelt werden.
Die Beantragung von Fördermitteln erfordert arbeits- und personalintensive Vorarbeiten. Die Maßnahmen müssen konzeptionell ausgearbeitet werden, um die notwendigen bewilligungsreifen Antragsunterlagen erarbeiten zu können. Viele Maßnahmen können nur mit zusätzlichem Personal für einen Förderantrag qualifiziert werden.
Die vom Rat beschlossene Personalverstärkung erfolgte in 2019: Ab dem 16.09.2019 leitet Arne Bubenheim im Amt für Stadterneuerung und Bodenmanagement das neu eingerichtete Team „Stadtteilentwicklung: Integriertes Entwicklungskonzept (IEK) MITTE/OST“ im Fachbereich 68 Stadterneuerung und Bodenmanagement. Als Gebietsbeauftragter für das Soziale-Stadt-Fördergebiet „MITTE/OST“ ist er zuständig für die Gesamtsteuerung des Stadtteilentwicklungsprojekts und die Umsetzung bzw. Koordinierung des im IEK MITTE/OST erarbeiteten Maßnahmenprogramms.
Dazu gehört auch die Projektentwicklung, die Zielfindung und Evaluierung, die Weiterentwicklung und die Fortschreibung des Integrierten Entwicklungskonzepts, die verwaltungsinterne (ressortübergreifende) Abstimmung der örtlichen Erneuerungsaktivitäten, der Informationsfluss zwischen allen Akteuren, die Einwerbung und Bewirtschaftung der erforderlichen Ressourcen (städtische, Landes-, Bundes-, EU- sowie andere Mittel), die gebietsbezogene Mittelbündelung, die Erstellung von Gremienvorlagen, die Vorbereitung von politischen Entscheidungen sowie die Berichterstattung und Öffentlichkeitsarbeit über das Projekt.