Folk Fonds

Ihr seid ein Verein, eine Gruppe oder eine Community, die gerne aktiver an Kunst und Kultur teilhaben möchte? Ihr habt vielleicht sogar bereits Ideen für Projekte, Konzepte, Aktionen, Maßnahmen? Dann bewerbt euch gemeinsam mit einer Kulturinstitution um eine Förderung durch den Folk Fonds.

Der Folk Fonds wird im Jahr 2025 zum zweiten Mal ausgeschrieben und ist mit 30.000 Euro dotiert. Ausgewählt werden sollen 3 bis 5 Ideen. Der Folk Fonds soll die Möglichkeit schaffen, aktiv Ideen anzustoßen, um die Teilhabe an Kultur zu unterstützen, im Jahr 2025 in Bezirk V (Stadtteile: Altenessen, Karnap und Vogelheim).

Antragsform und Antragsfrist

Antragsform

Anträge können ausschließlich über das Service Portal der Stadt Essen gestellt werden. Über die eingereichten Ideen entscheidet eine unabhängige Jury aus jungen Menschen zwischen 16 und 27 Jahren, die aus Bezirk V kommen oder sich dort häufig aufhalten.

Im Rahmen der Online-Antragstellung muss ein Formblatt sowie ein Kosten- und Finanzierungsplan, der beschreibt wofür die Fördermittel verwendet werden sollen, eingereicht werden.
Zusätzliche Anlagen zur Präsentation deiner Idee (z.B. Video, Sprachnachricht oder Pitching) werden durch die Jugendjury festgelegt. Hinweise zu diesen zusätzlichen Anlagen werden ab dem 1. Mai 2025 veröffentlicht.

Antragsfrist

Das Antragsverfahren läuft vom 1. Mai bis zum 30.Juni 2025, 23:59 Uhr.
Eine Beratung vor Antragstellung wird empfohlen.

Beratungsangebot

Eine Beratung vor Antragstellung wird empfohlen. Beratungstermine mit dem Kulturamt finden an folgenden Terminen statt:

  • Mittwoch, 07.05.: Beratung in Vogelheim
  • Mittwoch, 14.05.: Beratung in Karnap
  • Mittwoch, 21.05.2025: Beratung in Vogelheim
  • Mittwoch, 28.05.2025: Beratung in Karnap
  • Mittwoch, 04.06.2025: Beratung in Vogelheim
  • Mittwoch, 11.06.2025: Beratung in Karnap
  • Mittwoch, 18.06.2025: Beratung in Vogelheim
  • Mittwoch, 25.06.2025: Beratung in Karnap

Beratungen in Vogelheim: Begegnungszentrum CompuTainer, Kleinstraße 28, 45356 Essen
Beratungen in Karnap: Stadtteilbüro Karnap "KaBüZe", Karnaper Straße 100, 45329 Essen Karnap
jeweils von 16:00 - 18:00 Uhr

Weitere Beratungen sind nach Absprache möglich. Bitte kontaktiert uns unter projekte@kulturamt.essen.de.

Antragsteller*innen

Ideen dürfen durch freie Gruppen, Initiativen, Vereine, Einzelkünstlerinnen*Einzelkünstler, etc. sowie auch institutionell geförderte Einrichtungen eingereicht werden. Förderfähig sind natürliche und juristische Personen. Wir empfehlen die Antragstellung durch die beteiligte Kultureinrichtung.

Umsetzung

Die Ideen können zwischen dem 01.09.2025 bis max. 30.03.2026 umgesetzt werden.

Förderkriterien

Die Kriterien unterteilen sich in die drei Pflichtkriterien Bezirke, Beteiligung, Kooperationen und die vier Wunschkriterien Kulturelle Bildung, Barrierefreiheit, Nachhaltigkeit, Experiment. Die drei Pflichtkriterien müssen bei allen Anträgen enthalten sein. Die Wunschkriterien müssen nicht alle enthalten sein. Je mehr jedoch qualitativ erfüllt sind, desto höher ist die Förderwahrscheinlichkeit.

Bezirke – Pflichtkriterium

Im Jahr 2025 ist der Bezug zum Bezirk V (Stadtteile: Altenessen, Karnap, Vogelheim) grundlegend. Die Idee muss im Bezirk V erarbeitet, umgesetzt oder präsentiert werden. Sollte dies aus nachvollziehbaren Gründen ausschließlich in einem anderen Bezirk stattfinden müssen, muss das Team aus Bezirk V stammen oder die Idee muss mindestens eine*n Kooperationspartner*in aus Bezirk V beinhalten.

Beteiligung – Pflichtkriterium

Eure Idee beteiligt Menschen aus Bezirk V als gleichwertige Partnerinnen*Partner, die ebenfalls Erfahrungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten einbringen. Eure Idee wird mit Menschen aus dem Bezirk V arbeiten und entstehen. Beteiligung kann auch während der Präsentation eurer Idee durch interaktive Einbindung geschehen. Die Beteiligung von Menschen vor Ort in Bezirk V sollte gut nachvollziehbar sein: wie sollen Menschen erreicht werden und welche Zielgruppe wird aus welchen Gründen adressiert?

Kooperationen – Pflichtkriterium

Die Vernetzung von Menschen und Kulturszene, aber auch von Kulturszene untereinander und zwischen den Bezirken soll durch neue Kooperationen gestärkt werden. Der so entstehende Austausch soll für alle Beteiligten einen Mehrwert bieten und neue Aspekte in die eigene Arbeit einfließen lassen. Daher sollte jedes Projekt mindestens eine bezirksübergreifende und/ oder spartenübergreifende bzw. fachübergreifende Kooperation enthalten. Es müssen also nicht unbedingt zwei Kulturinstitutionen kooperieren. Auch eine Kooperation mit einer Jugendeinrichtung, einem Pflegeheim, einem Entsorgungsbetrieb, einem Sportverein und vielen mehr sind möglich. Dabei darf sich die Kooperation nicht nur durch die Überlassung von Räumen oder Geldern kennzeichnen, sondern muss einen inhaltlichen Dialog beinhalten. Sollten zwei Kultureinrichtungen kooperieren, muss die Einbindung von Bürgerschaft deutlich werden. Es sollten neue Kooperationspartner sein, die für die Idee, das Projekt zum ersten Mal zusammenarbeiten.

Kulturelle Bildung – Wunschkriterium

Eure Idee bezieht sich auf den Bereich der Kulturellen Bildung. Ihr habt Ideen für ein künstlerisches "Mitmach-Format" bzw. "Selber mach-Format", das eher selten adressierte Gruppen erreichen soll. Oder Ihr nutzt Mittel der Kulturellen Bildung in einem neuen Kontext. Kulturelle Bildung im Sinne des Gesamtkonzeptes für Kulturelle Bildung der Stadt Essen wird als lebenslanges Lernen verstanden und bedeutet, dass alle Altersgruppen durch Kulturelle Bildung angesprochen werden sollten. Eure Ideen in diesem Bereich müssen sich daher nicht nur auf Kinder und junge Erwachsene konzentrieren.

Barrierefreiheit – Wunschkriterium

Die Ideen sollen barrierearm sein. Es sollten bestehende Barrieren (zum Beispiel kulturelle, inhaltliche, sprachliche, physische Barrieren) benannt und es sollte sich inhaltlich mit einzelnen Barrieren und deren Abbau beschäftigt werden. Es sollte ersichtlich sein, dass sich mit dem Thema auseinandergesetzt wird, damit kulturelle Teilhabe vergrößert werden kann und neue Zugänge entstehen.

Nachhaltigkeit – Wunschkriterium

Verschiedene Aspekte von Nachhaltigkeit können behandelt werden, wie zum Beispiel ökologische Nachhaltigkeit, aber auch eine nachhaltige Zuschauendenbindung oder soziale Nachhaltigkeit (zum Beispiel Diversität, Inklusion, interkultureller Dialog). Anhand der eingereichten Bewerbungen sollte nachzollziehbar sein, inwiefern Nachhaltigkeit bei der Idee betrachtet und berücksichtigt wird.

Experiment – Wunschkriterium

Ideen dürfen sich auf unbekannte Wege begeben, die für die Beteiligten neu sind, oder in einen Bereich, in dem noch Erfahrung benötigt wird. Es sollen Dinge ergebnisoffen ausprobiert werden, die so bisher noch nicht betrachtet oder umgesetzt wurden. Es geht hier explizit um die Weiterentwicklung von Kulturlandschaft und Bürgerschaft im Dialog.

Grundsätze der Förderung

Antisemitismus, Rassismus, Muslimfeindlichkeit sowie jede gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit haben in dem Prozess der Folkwang Dekade keinen Platz. Derartige Inhalte sind von der Förderung durch den Folk Fonds ausgeschlossen.

Die Förderung erfolgt auf Grundlage der Bestimmungen der Stadt Essen über Zuwendungen an Dritte. Die Zuwendungsempfängerinnen und -empfänger haben die Allgemeinen Bewilligungsbedingungen, die ihnen zur Verfügung gestellt werden, zu beachten. Diese Richtlinien ergänzen diese Regelungen bzw. beinhalten Besonderheiten für die Kulturförderung.

Auf Fördermittel besteht kein Rechtsanspruch.

Eine gleichzeitige Förderung durch die Projektförderung des Kulturamtes der Stadt Essen und den Folk Fonds ist ausgeschlossen (Doppelförderung).

Im Rahmen der Förderung durch den Folk Fonds ist das Einbringen von Eigen- und Drittmitteln nicht zwingend erforderlich.

Allgemeine Vereinszwecke und Maßnahmen, die ausschließlich an eigene Mitglieder gerichtet sind, werden nicht gefördert. Kommerzielle Ideen sind von der Förderung ausgeschlossen.

Folk Fonds Jury hat Projekte ausgewählt

Die Folk Fonds Jury aus Bezirk I hat sich in der ersten Förderrunde 2024 für die Förderung der folgenden Projekte entschieden:

  • Durch meine Linse – ein Einweg­kamera Projekt (Lizaveta Ivanova)
  • Kulturen.Treff Mosaik (Ruben Matweta / Verein Likolo)
  • Deaf Power on Tour (Simone Bury / KP 12)
  • Entdecken Sie die bunte Folklore­welt Bulgariens und weitere Balkan­kulturen (Gergana Bonia / Deutsch-Bulgarische Eltern­initia­tive „Rodina“ e.V.)
  • Workshopreihe und Ausstellung Biografiearbeit: im Tages­aufent­halt für wohnungs­lose Menschen in der nördlichen Innen­stadt (Nina Kiedrowicz)

Die Projekte werden bis zum 30. Juni 2025 umgesetzt.

Insgesamt wurden 10 Projekte und Ideen mit einem Gesamt­antrags­volumen von 78.000 Euro eingereicht.
Über die Einreichungen wurde von einer unabhängigen Jury aus jungen Menschen zwischen 16 und 27 Jahren, die aus Bezirk I kommen oder sich dort häufig aufhalten, beschieden.

Zur Pressemeldung

Noch Fragen?

Wenn ihr noch Fragen habt, die nicht auf dieser Seite beant­wortet werden können, meldet euch gerne unter projekte@kulturamt.essen.de oder unter den an­gege­benen Telefon­nummern (siehe unten).

Entwicklung von Kulturprojekten , Schwerpunkt: Tanz, Theater

Frau Rodoniklis, Ines
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