Veranstaltungsarchiv

Liederabend "Im Eis des Mondes wandern wir" – Jüdische Komponistinnen

Donnerstag, 21.November 2024, 19:00 Uhr

Pia Viola Buchert – Mezzosopran
Tatjana Dravenau – Klavier

Ruth Schonthal, aus einer Wiener Familie stammend und zunächst in Hamburg und Berlin aufgewachsen, emigrierte während der NS-Zeit über Schweden und Mexiko in die USA, wo auch die in Berlin geborenen Komponistin Ursula Mamlok einen neuen Lebens- und Wirkungskreis fand. Beide Frauen ließen sich von der politisch motivierten Verfolgung weder ihren Lebensmut noch die Ausbildung ihrer musikalischen Hochbegabungen nehmen. Das vielseitige, alle Gattungen umfassende Œuvre der beiden Komponistinnen sowie zahlreiche Auszeichnungen und Lehrtätigkeiten an renommierten Universitäten dokumentieren ihren Stellenwert in der im 20. Jahrhundert erfolgten Weiterentwicklung der klassisch-romantischen Kompositionstradition.

Auch Felix Wolfes, aus Hannover stammend, Student von Hans Pfitzner und Richard Strauss, als Dirigent an verschiedenen deutschen Opernhäusern tätig, musste seine Heimat verlassen und wirkte in seiner zweiten Lebenshälfte als Professor für Komposition in Boston. Ähnlich wie in seinen Briefen und Tagebüchern tritt seine Fähigkeit, ohne Bitterkeit und Rachsucht Erfahrungen von Leid und Verlust zu artikulieren, in seinen Liedern klanglich zutage.

Keine Anmeldung nötig. Eintritt frei!

Vernissage, Projekt: "Freiheit in der Ferne - Die Koffer sind ausgepackt"

Sonntag, 17.11.2024, 16:00 Uhr

Vor 30 Jahren kamen die ersten sogenannten jüdischen "Kontingent­flüchtlinge“" aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland. Während zur Zeit der UdSSR Religionsausübung in jeglicher Form unterdrückt wurde, erstarkten mit dem Zusammen­bruch des Systems antisemitische Vorurteile. In den Nachfolge­staaten der Sowjetunion fühlten sich viele Jüdinnen und Juden zunehmend bedroht und wurden insgesamt stark in allen Belangen der beruflichen und privaten Entwicklung reglementiert.

Die Ausstellung in der Alten Synagoge für das Projekt "Freiheit in der Ferne - Die Koffer sind ausgepackt" möchte die Geschichte jüdischer Kontingent­flüchtlinge würdigen und das Bewusstsein für ihre Erfahrungen schärfen.

Öffentliche Gründung des Freundeskreises Alte Synagoge mit Musik und Wortbeiträgen

Sonntag, 17.11.2024, 17:00 Uhr

In einer Zeit von zunehmendem Antisemitismus und der verbreiteten Angst vor dem Fremden wollen wir mit der Alten Synagoge Essen einen Ort unterstützen, der zum einen seiner Geschichte und Aufgabe gemäß jüdisches Leben und seine Kultur vorstellt, zum anderen aber auch den Menschen der Stadt eine Begegnungs­stätte und einen Ort des Dialogs bietet.

Die öffentliche Gründung soll Raum bieten für ein erstes Kennenlernen, Dialog, Musik und die Vorstellung künftiger Projekte.

Hashomer Hatzair on Tour. Geschichte und Erneuerung einer Jugendbewegung

Donnerstag, 14.11.2024, 18:00 Uhr, Falkenzentrum Süd

Wir möchten auf folgende Veranstaltung hinweisen:

"Hashomer Hatzair wurde 1913 gegründet und ist eine sozialistisch-zionistische Jugendbewegung. Sie setzt sich für Freiheit, Gleichberechtigung, Frieden und Solidarität ein. Nach dem Verbot durch die Nazis 1938 gingen viele Mitglieder in den Widerstand und organisierten die Flucht nach Palästina. 2012 wurde Hashomer Hatzair Deutschland nach 74 Jahre wieder gegründet und bietet heute Freizeit- und Bildungsangebote in Berlin an. Beim Terrorpogrom am 7. Oktober 2023 wurden Kibbuzim der Bewegung angegriffen.

Wir möchten mit Mitgliedern von Hashomer Hatzair ins Ruhrgebiet kommen, um über linke, jüdisch-säkulare Perspektiven in Deutschland, das Wiederbeleben einer abgebrochenen Tradition, auch im Ruhrgebiet, die Einsamkeit der jüdischen Linken und den Einsatz für Frieden und Menschenwürde sprechen."

Falkenzentrum Süd
Holsterhauser Str. 200
45147 Essen

Gedenkfeier an die Pogromnacht im November 1938

Sonntag, 10.11.2024, 19:00 bis 20:30 Uhr

Ansprachen:
Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen

Abraham Lehrer, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland

Gebet für die jüdischen Märtyrer "El male rachamim"

Musikalische Begleitung: Ensemble Les Essences (Essen), Leitung: Önder Baloglu (https://lesessences.net)

Da der 9. November 2024 Schabbat ist, wurde die Gedenk­veranstaltung auf Sonntag, den 10. November verlegt.

Antisemitismus als Brückenphänomen

Donnerstag, 10.10.2024, 10:00 bis 16:30 Uhr, Alte Synagoge Essen

Eine Veranstaltung der Landeszentrale für Politische Bildung

In der Reihe "Delegitimierte Demokratie" bietet die Landes­zentrale für Politische Bildung in Kooperation mit dem Ministerium des Innern, Abteilung Verfassungs­schutz, und der Alten Synagoge in Essen diese Veranstaltung an.

In diesem Jahr geht es um "Antisemitismus als Brücken­phänomen", denn antisemitische Einstellungen bilden eine Brücke von latent demokratie­feind­lichen Einstellungen hinein in den Extremismus und demokratie­feindliche Extremisten unterschied­licher Couleur versammeln sich hinter dem gemeinsamen Feindbild Judentum und Israel.

Gemeinsam mit Experten für Antisemitismus, Betroffenen und Fachleuten für Prävention werden wir alte und neue Phänomene des Antisemitismus beleuchten und auch Raum für kontroverse Debatten eröffnen. Mit Beiträgen u. a. der Antisemitismusbeauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen, aus dem Verfassungsschutz, von SABRA zum Abschluss Podiums­diskussion mit (u. a.) Abdul Kader Chahin und Landtags­vizepräsident a. D. Oliver Keymis. Moderation: Jürgen Zurheide.

Internationale Abschluss­veranstaltung „Never Forget: Transnationale Zweitzeugen- Bildungsdialoge gegen Antisemitismus“

Mittwoch, 25.09.2024, 17:00 - 18:30 Uhr

An der Veranstaltung „Never Forget: Transnationale Zweitzeugen- Bildungsdialoge gegen Antisemitismus“ werden Zeitzeug*innen der Shoah teilnehmen. Neben der Deutschen Eva Weyl werden Dr. Leon Weintraub aus Schweden sowie Lisa Baer, Norbert Strauß und Jerry Lindenstraus aus den USA per Video zugeschaltet. Außerdem freuen wir uns, Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, begrüßen zu dürfen.

Steinheim-Institut: Akademieprojekt „Steinerne Zeugen digital. Deutsch-jüdische Sepulkralkultur zwischen Mittelalter und Moderne“

Sonntag, 08.09.2024, 18:00 Uhr

Auftaktveranstaltung in der Alten Synagoge:

Abendvortrag von Professor Doktor Carsten Wilke (Central European University, Wien)
[in englischer Sprache]

"Lapidare Üppigkeit: Europäische Variationen des Barockstils in hebräischen Inschriften"

Die jüdischen Gemeinden im frühneuzeitlichen Europa gaben ihren Grabstätten eine gewählte poetische und visuelle Formensprache, deren Sinn für Theatralik und emotionalen Effekt sich als barock beschreiben lässt. Der Vortrag fragt nach den literarischen Konventionen, die sich vom 16. zum 18. Jahrhundert entfalteten und stellenweise bis in das frühe 20. Jahrhundert lebendig blieben. Aus dem Italien der Renaissance verbreitete sich eine Kunstgattung metrisch-strophischer Grabdichtung, während sich mittelalterliche Traditionen gereimter Prosa behaupteten und parallel weiterentwickelten. Der Überblick orientiert sich an den großen Friedhöfen von Venedig, Istanbul, Wien, Prag und Hamburg-Altona, doch bezieht das Bild auch die zerstörten Friedhöfe osteuropäischer Städte ein, von denen nur noch sekundäre Zeugnisse künden. Die jüdische Sprache über Leben, Tod und Ewigkeit soll in ihrer lebendigen Kreativität dargestellt werden, geprägt von zahlreichen anonymen Dichtern in den Metropolen und Landgemeinden des Kontinents.

Dieser öffentliche Abendvortrag (in englischer Sprache) eröffnet die internationale Auftakttagung "Jewish Cemeteries in Premodern Europe: Interdisciplinary Perspectives" des Langzeit­vorhabens "Steinerne Zeugen digital", das vom Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte an der Universität Duisburg-Essen sowie der Professur für Judaistik und dem Kompetenzzentrum Denkmal­wissenschaften und Denkmal­technologien der Universität Bamberg gemeinsam durchgeführt und im Forschungs­programm der deutschen Wissen­schafts­akademien gefördert wird. Die Tagung findet vom 9. bis 11. September im Glaspavillon der Universität (Campus Essen) statt. Das Programm finden Sie unter www.steinheim-institut.de. Der Eintritt ist frei.

Carsten Wilke ist Professor für Geschichte und Religionswissenschaften an der Central European University (CEU) in Wien. Er wurde an der Universität Köln im Fach Judaistik promoviert und war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Steinheim-Institut, bevor er 2009 an die CEU berufen wurde. In seinen Publikationen erforscht er Themen aus der Geschichte des sephardischen Judentums, der jüdisch-christlichen Beziehungen und des neuzeitlichen Rabbinats.

Preisverleihung - Lowenstein-Family-Award

Dienstag, 20.08.2024, 16:00 Uhr

Der Lowenstein-Family-Award zeichnet die Arbeit engagierter Essener Schülerinnen und Schüler aus, die sich mit dem Schicksal einer Essener jüdischen Familie künstlerisch auseinandergesetzt haben.
Grundlage der Arbeit sind die Archive der Alten Synagoge sowie des Hauses der Essener Geschichte. In Zusammenarbeit mit dem Alfried Krupp Schülerlabor der Künste wurden diese Materialien zur Basis der künstlerischen Auseinandersetzung.

Sie sind herzlich eingeladen, die Werke der Schülerinnen und Schüler zu betrachten und bei Musik und Erfrischungen mit uns ins Gespräch zu kommen.

Hauptgewinn
Es werden drei Arbeiten mit einem Preisgeld ausgezeichnet. Die drei prämierten Projekte werden in der neuen Dauerausstellung der Alten Synagoge zu sehen sein.

Preisverleihung – mit dem Oberbürgermeister
Oberbürgermeister Thomas Kufen wird anwesend sein, um die Gewinner*Gewinnerinnen zu beglückwünschen.

Lowenstein-Family-Award (pdf, 1451 kB) ReadSpeaker

Sommerkonzert: Eine musikalisch-biografische Reise mit Sharon Brauner & The Goy Boys

Samstag, 17.08.2024, 17:00 Uhr, Einlass ab 16:15 Uhr

Eintritt: 10,00 € / 5,00 € ermäßigt, um Voranmeldung unter
info@alte-synagoge.essen.de wird gebeten

Zum Programm:
Eine musikalische Reise durch die bewegende Familiengeschichte von Sharon Brauner. Die Berlinerin aus der bekannten Künstler- und Kinofamilie entführt in ihrem biographischen Programm "FAMILY AFFAIRS“, das sie eigens für das Festival SHALOM-MUSIK.KÖLN konzipiert hat, in die Welt jüdischer Kultur und Traditionen, gespickt mit persönlichen Anekdoten und inspirierenden Begegnungen.

Sharon Brauner gewährt Einblicke in ihre bewegende Familiengeschichte und erzählt, welche Künstler*innen sie geprägt haben und präsentiert dazu Musik, die ihr Leben geprägt hat, von den jiddischen Liedern ihrer Kindheit, über Jazz-Standards, die sie in den Clubs von New York sang, bis hin zu ihren eigenen deutschen Kompositionen in Berlin – jede Melodie erzählt eine Geschichte, die uns alle berührt und verbindet.

Sharon Brauner schreibt zu ihrem Abend:

"Die Mauer, die West-Berlin vom Rest der Welt trennte, war bereits eine Selbstverständlichkeit, als ich in eine Berliner Familie mit jüdischen Wurzeln hineingeboren wurde. Meine Eltern, zwei den Holocaust überlebende Hedonisten, gaben mir einen Koffer mit auf den Weg, dessen Inhalt vollgepackt war mit der Pflicht des Erinnerns und der Anleitung zum Glücklichsein. Die Anleitung war simpel: Wir haben nicht überlebt, damit du unglücklich bist!

Die Pflicht des Erinnerns dagegen ist vielfältiger. Es ist eine Besinnung auf die Wurzeln. Die Tradition. Die Aufgabe, die Identität der Vorfahren weiterzutragen. Was aber tun, wenn man in eine Religionsgemeinschaft wie das Judentum hineingeboren wird, aber nicht gläubig ist?
Ich habe mich schon früh auf die Suche nach Antworten begeben und bin in meiner eigenen Familiengeschichte fündig geworden.

Im frühen 15. Jahrhundert wurde die Familie mütterlicherseits zum ersten Mal schriftlich in Worms erwähnt. Die Familie war assimiliert und im deutschen Sprachraum verwurzelt und hielt trotz einiger Pogrome sowohl an ihrem “Deutschsein“ als auch an ihrem jüdischen Glauben fest.

Als die Großmutter 1939 mit ihrem Mann und neugeborenen Kind, meiner Mutter, ihre Flucht aus Berlin antrat, nahm sie ihre Liebe zur deutschen Kultur mit. Schiller, Heine, Lessing, Goethe und Beethoven waren ihre geistigen Begleiter, die sie nach dem Krieg auch wieder zielsicher in ihre Heimatstadt Berlin zurückführten. Sie war aus Liebe zur deutschen Kultur und Sprache zurückgekommen, doch wie deutsch fühlte sich die Frau, die als Kind stolz vor Hindenburg sang, noch nach dem Krieg?

Diese Fragen haben mich bereits früh beschäftigt. Durch den Vater, der 1923 in Lodz geboren war und den Krieg in der Sowjetunion überlebte, bevor er Ende der 40er Jahre nach Berlin zog, lernte ich die jiddische Kultur kennen und lieben. Ich studierte nach dem Abitur in Berlin und New York Schauspiel und Gesang, arbeite seitdem als Sängerin und Schauspielerin im Fernsehen und Kino und stand auf den unterschiedlichsten Bühnen.

Davon singe und erzähle ich in meinem neuen Programm „FAMILY AFFAIRS“. Jiddische Lieder habe ich in der Kindheit gelernt, während ihrer Studienzeit in New York sang ich Jazz-Standards in Clubs, in Berlin schrieb ich eigene deutsche Lieder. Egal ob Jiddisch, Deutsch, Englisch, Tango, Jazz, oder Chanson, erzählen die Lieder Geschichten aus dem Leben, die wir alle verstehen, die uns auf das besinnen, was uns eint."

Mitwirkende:
Sharon Brauner, Stimme
Daniel Zenke, Klavier
Harry Ermer, Bass
Paul Brenning, Beatbox
Vit Polák, Trompete

Ferienspatz: Spaß mit Hebräisch

Freitag, 09.08.2024, 10:00 bis 12:00 Uhr

Die hebräischen Buchstaben sehen ja ganz anders aus!
Und schreibt man Hebräisch von rechts nach links?
Wie sieht euer Name aus, wenn ihr ihn mit hebräischen Buchstaben schreibt? Malt mit uns eure Namen in hebräischer Schrift!

Sommerkonzert: Caravan Orchestra & Choir

Samstag, 03.08.2024, 20:00 Uhr

Haifa – Weimar – Essen
Jiddische, osmanische & arabische Musik im Dialog

Eintritt frei, um Voranmeldung unter
info@alte-synagoge.essen.de wird gebeten

www.caravanorchestra.eu

Es ist wie Purim und Roshashone, Zuckerfest und Weihnachten zusammen! Das mit dem Shimon-Peres-Preis ausgezeichnete Caravan Orchestra & Choir ist auch -und gerade- in diesem Sommer mit einem neuen Programm unterwegs und kommt zum ersten Mal nach Essen!

Das jedes Jahr neu entstehende 40-köpfige Ensemble spielt ost-europäisch-jüdische, osmanische und arabische Musik und vor allem jene Melodien und Lieder, die in all diesen Musikkulturen zugleich vorkommen!

Die Musiker*innen könnten multikultureller nicht sein:
Musikstudierende aus Deutschland mit vielen kulturellen und religiösen Hintergründen treffen jüdische, christliche und muslimische Israelis aus der Gegend um Haifa. Sie engagieren sich alle im Caravan Orchestra, weil das Ensemble großartige Musik spielt, faszinierende Klänge schafft und ein Forum für unvoreingenommenes Aufeinanderzugehen bietet, sowohl musikalisch als auch sozial.

Caravan Orchestra & Choir wendet sich immer neuen Klängen zu und findet immer wieder Verbindendes zwischen den angeblich so unterschiedlichen religiösen und kulturellen Welten Europas und des Nahen Ostens.

Sie dürfen sich auf einen berauschenden, groovigen und immer spontan bleibenden Abend freuen!

Besetzung:
Polina Shepherd - künstlerische Gesamtleitung
Mehmet Ali Orman - künstlerische Co-Leitung Orchester
Zoe Aqua - künstlerische Co-Leitung Chor
Eftychia Mitritsa - künstlerische Co-Leitung Chor
Mitglieder des Caravan Orchestra und des Caravan Choir

Ferienspatz: Museumsrallye in der Alten Synagoge Essen!

Donnerstag, 18.07.2024, 10:00 bis 12:00 Uhr

Wie sieht eine Synagoge aus? Was ist "koscher"? Schmecken koschere Gummibärchen anders? Die Antworten auf diese Fragen erfahrt ihr in einer spannenden Rallye. Ihr könnt das Museum alleine durch spielerische Aufgaben erkunden.

Queer-Jewish Days

23.06.2024 bis 30.06.2024

Vom 23.-30. Juni 2024 finden die ersten Queer Jewish Days in Essen statt. In Zusammenarbeit mit der Lichtburg und dem Astra Theater gibt es eine Film- und Gesprächsreihe zu queer-jüdischen Themen sowie eine Buchvorstellung und Lesung mit Schauspielerin Katja Heinrich.

Queer-Jewish Days (pdf, 3322 kB) ReadSpeaker

Eyes Wide Open – Du sollst nicht lieben

Sonntag, 30. Juni, 17:30 Uhr, Astra Theater

Im Rahmen der Queer-Jewish Days. In Kooperation mit der Alten Synagoge Essen.

Eyes Wide Open – Du sollst nicht lieben (deutsch-hebräische Originalfassun g mit teilweise deutschen Untertiteln)
Israel, Frankreich, Deutschland 2009
Laufzeit: 90 Minuten
FSK 12

Weitere Informationen unter:
https://filmspiegel-essen.de/

Queere jüdische Gedichte und Geschichten

Donnerstag, 27. Juni, 20 Uhr, Alte Synagoge

Lesung mit Katja Heinrich;
Buchvorstellung mit Janin Afken und Liesa Hellman

In der Kaiserzeit und der Weimarer Republik entstand die weltweit erste queere Subkultur und mit ihr eine vielfältige Zeitschriftenkultur. Auch wenn jüdische Aktivist*innen, Schriftsteller*innen und Ärzt*innen die queere Emanzipationsbewegung entscheidend prägten, sind direkte Bezüge auf jüdisch-queeres Leben in den Zeitschriften auffallend selten und finden sich oft nur in Anspielungen und Symbolen. Janin Afken und Liesa Hellmann versammeln in ihrer Anthologie erstmals Texte aus queeren Zeitschriften, die zwischen 1900 und 1932 erschienen sind und die Vorstellungen von nicht-heteronormativer Sexualität und Jüdischsein gemeinsam verhandeln.

Die Veranstaltung bietet einen Einblick in die literaturhistorischen Kontexte der queeren Kultur der Kaiserzeit und der Weimarer Republik in Deutschland und beleuchtet das Verhältnis von Queerness und Jüdischsein in Gedichten und Geschichten aus ihren Zeitschriften. In einer Lesung werden ausgewählte Texte aus der Anthologie vorgestellt.

Katja Heinrich ist in Berlin aufgewachsen und begann ihre Ausbildung zur Schauspielerin 1995 an der renommierten Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam Babelsberg. Diese schloss sie 1999 mit dem Diplom ab. Nach Auftritten am Maxim-Gorki-Theater Berlin führte sie ihr Erstengagement 1998 ans Deutsche Nationaltheater Weimar, gefolgt von Engagements in Dresden, Potsdam, Hannover und Essen.

Für Film und Fernsehen ist Katja Heinrich seit ihrem 6. Lebensjahr kontinuierlich tätig (z.B. SOKO Köln, SOKO Wismar, Mord mit Aussicht, Tatort Münster, Tatort Köln). Für ihren Auftritt im Kölner Tatort "Tanzmariechen" wurde sie 2017 für den Deutschen Schauspielpreis nominiert.

Disobedience – Ungehorsam

Mittwoch, 26. Juni, 20:00 Uhr, Astra Theater

Im Rahmen der Queer-Jewish Days. In Kooperation mit der Alten Synagoge Essen.

Disobedience – Ungehorsam (engl. OmU)
Irland, Großbritannien, USA 2017
Laufzeit: 114 Minuten
FSK 0

Weitere Informationen unter:
https://filmspiegel-essen.de

Jüdische Orthodoxie und Queerness

Mittwoch, 26. Juni, 19:00 Uhr, Astra Theater

Vortrag und Filmeinführung mit Dr. Diana Matut

Die Orthodoxie ist eine unter vielen jüdischen Strömungen und in sich nicht homogen. Es gibt ein Spektrum, orthodox zu sein und zu leben, das weit gefächert ist und sehr unterschiedliche Antworten auf alle großen Themen der Gegenwart bereithält.

Medial wirksam und scheinbar omnipräsent scheint es einfach, orthodox zu definieren. Dieser Vortrag will sensibilisieren für die sehr unterschiedliche Situation queerer Menschen aus und in jüdischen orthodoxen Gemeinden und Gemeinschaften.

Die Alte Synagoge Essen ist Partner im Projekt Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage

Feierliche Titelverleihung „Schule ohne Rassismus – mit Courage“ am Mittwoch, 26. Juni 2024, Gymnasium Essen-Werden

Am Mittwoch, den 26.06.2024 ist es endlich soweit – das Gymnasium Essen Werden bekommt im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung den Titel "Schule ohne Rassismus – mit Courage" verliehen und wird somit Teil eines deutschlandweiten Netzwerkes, das sich gegen Diskriminierungen jeder Art stark macht.

Erfreulicherweise konnten wir als Paten für unser Projekt das Haus jüdischer Kultur, die Alte Synagoge Essen, gewinnen, mit der unter anderem in Form von Workshops und gemeinsamen Projekten eine langfristige Zusammenarbeit geplant ist. Frau Dr. Matut, die neue Leiterin der Alten Synagoge, wird gemeinsam mit unserem Regionalkoordinator das offizielle Schild enthüllen.

Shiva Baby

Sonntag, 23. Juni, 20:00 Uhr, Astra Theater

Im Rahmen der Queer-Jewish Days. In Kooperation mit der Alten Synagoge Essen.

Shiva Baby (engl. OmU)
USA, 2020
Laufzeit: 77 Minuten
FSK ungeprüft, daher ab 18

weitere Informationen unter:
https://filmspiegel-essen.de

Konzert mit israelisch-iranischem Ensemble SISTANAGILA feat. Nora Thiele

Freitag, 14.06.2024, 20:15 Uhr, Pact Zollverein

SISTANAGILA ist ein iranisch-israelisches Musikprojekt aus Berlin. Mit ihrem künstlerischen Zusammenwirken verkörpern sie den musikalischen Dialog und beleben Musik als Universalsprache. 
Die fünf Musiker schöpfen aus traditionellen und religiösen Melodien des Klezmer, sephardischen und persischen Musiktraditionen. Diese Weisen bearbeiten sie auf ihre Art neu – mit Einflüssen von Flamenco bis progressivem Jazz.

Für das Konzert am 14. Juni 2024 schlagen sie die Brücken der Kulturen noch weiter und verbinden sich mit der deutschen Perkussionistin und Pianistin Nora Thiele. 
Sie ist eine der wenigen Ausnahmekünstlerinnen, die sich sowohl in abendländischer Klassik, als auch in orientalischen Musikkulturen bestens auskennt. Sie gilt als eine führende Global Groove Expertin und ist eine geschätzte Pädagogin.

Demokratiekonferenz "Wir alle sind Essen"

Freitag, 14.06.2024

Erleben Sie die Alte Synagoge mobil im Rahmen der Demokratiekonferenz der Stadt Essen mit Workshops und beim Markt der Möglichkeiten auf Pact Zollverein.
Demokratiekonferenz "Wir alle sind Essen" (pdf, 3935 kB) ReadSpeaker

Weitere Informationen unter
https://www.essen.de/wir_sind_alle_essen.de
https://www.pact-zollverein.de/programm/wir-alle-sind-essen

Jürgen Langowski: Argumente gegen rechte Propaganda - wie kann man "Fake News" entkräften?

Freitag, 07.06.2024,19.00 Uhr, Bürgermeisterhaus in Werden

Am Freitag, den 7. Juni findet um 19.00 Uhr eine Veranstaltung zum Thema "Argumente gegen rechte Propaganda - wie kann man "Fake News" entkräften?" mit Jürgen Langowski im Bürgermeisterhaus in Essen-Werden (Heckstraße 105) statt.
Der Publizist Jürgen Langowski betreibt seit Mitte der 1990er Jahre die Website Holocaust-Referenz (https://www.h-ref.de) und ist Experte für die Themen Geschichtsrevisionismus, Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit. Zuletzt ist von ihm das Buch "Argumente gegen Auschwitzleugner" erschienen.

Argumente gegen rechte Propaganda - wie kann man ´Fake News` entkräften? (pdf, 117 kB) ReadSpeaker

Jüdische Literaturtage Essen – Jüdische Schriftstellerinnen im Fokus

22.05.2024 bis 29.05.2024

Vom 22.-29. Mai 2024 erwarten Sie die ersten Jüdischen Literaturtage Essen (J.LIT) mit dem Thema „Jüdische Schriftstellerinnen im Fokus“.

Eva Lezzi, Mirna Funk, Dana von Suffrin, Myriam Halberstam, Lana Lux und das Kadya Trio werden in Essen zu Gast sein. Jüdische Schriftstellerinnen aus Deutschland nehmen uns mit in ihre Lebens- und Erlebniswelten.

JLIT 2024 - Jüdische Schriftstellerinnen im Fokus

Die Stimmen jüdischer Schriftstellerinnen sind divers, jung, lebendig und von solcher Strahlkraft, dass deutlich wird: nie wieder werden sie leise und in zweiter Reihe des Kulturbetriebes stehen. Sich-Einmischen in politische und soziale Diskurse, aus jüdischen Quellen schöpfen und sie für das Lebensumfeld des 21. Jahrhunderts erschließen, zeichnet diese neue Generation aus.

Kol isha – die vortragende, singende Stimme der Frau galt (und gilt in einigen jüdischen Strömungen bis heute) als zu anregend, um von (fremden) Männern oder in der Synagoge gehört zu werden. Daher war der Begriff kol isha lange Zeit ausschließlich ein verwehrender. Diese Literaturtage eignen sich den Begriff an und verwandeln ihn zu einem her voice – auf dass die Stimmen jüdischer Frauen nie wieder ignoriert werden können.

Ein jüdisches Literaturfestival des Jahres 2024 deutschsprachigen jüdischen Autorinnen widmen zu dürfen, ist, historisch betrachtet, ein großes Privileg. Ohne die Ankunft jüdischer Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion, ohne die vielen in Deutschland lebenden Israelis und die Internationalität persönlicher und beruflicher jüdischer Frauenbiographien wäre die Vielfalt jüdischer Frauenstimmen so heute nicht denkbar.

Im Jahr 2024, in dem sich Gruppierungen „Remigrationsphantasien“ hingeben, kann keine Besucherin eines jüdischen Literaturfestivals unpolitisch sein. Dass jüdische Frauen nach Essen kommen um hier aus ihren Werken zu lesen, ist Ergebnis einer Haltung, die auf Willkommen setzt. In diesem Sinne mögen alle folgenden Literaturfestjahre neben Debatten und Diskurs vor allem eines verdeutlichen: nur aus der Vielfalt der Gedanken entsteht Zukunft.
Dr. Diana Matut, Alte Synagoge Essen

Das ausführliche Programmheft finden Sie im Anhang.
JLIT 2024 - Programmheft (pdf, 1532 kB) ReadSpeaker

Dr. Diana Matut: Jiddische Frauenlyrik vor der Schoah – Kadya Molodowsky

Dienstag, 28.05.2024, 18:30 Uhr

Diana Matut stellt Kadya Molodowskys Leben und Werk im Kontext der Zeit vor und liest Gedichte in Jiddisch mit deutscher Übersetzung. 

Im Anschluss folgt Das Kadya Trio mit Vertonungen der Gedichte.

Das Kadya Trio: Liederzyklus Shtern faln

Dienstag, 28.05.2024, 19:30 Uhr

Die Ursprünge des Liederzyklus »Shtern faln« gehen auf Workshops im Rahmen des Yiddish Summer Weimar 2015 zurück. Workshop-Leiterin Diana Matut schlug Dr. Alan Bern vor, mehrere jiddische Gedichte der großen jiddischen Lyrikerin Kadya Molodowsky zu vertonen. Berns Lieder wurden zum Kernrepertoire für ein internationales Mädchenchorprojekt in den Jahren 2016 und 2017 zwischen Deutschland und Israel – dem Kadya Chor. Der Erfolg dieses Projekts führte u.a. zum Dokumentarfilm Die Jungen Kadyas sowie zu vielen weiteren Interpretationen des Liederzyklus.

Die Interpretation des Kadya Trios unter der Leitung des Komponisten selbst ist besonders bemerkenswert wegen ihrer Tiefe, Intimität, Virtuosität und des Feingefühls für die Nuancen der jiddischen Sprache.

Mirna Funk: Von Juden lernen

Donnerstag, 23.05.2024, 19:30 Uhr

Moderation: Dr. Diana Matut

Mirna Funk greift in ihrem aktuellen Buch acht Theorien der jüdischen Ideengeschichte auf und bringt sie in Dialog mit dem »Jetzt«. Dazu gehört z.B. »lashon hara«, das Verbot der üblen Nachrede, oder »tikkun olam«, die Pflicht, die Welt zu verbessern. So eröffnet Funk eine neue Perspektive auf politische Debatten, Streitkultur und Persönlichkeitsentwicklung: lebensnah, philosophisch fundiert und einzigartig.

Mirna Funk, 1981 in Berlin geboren, studierte Philosophie und Geschichte an der Humboldt­Universität.

Funk schreibt Artikel und Essays für verschiedene Publikationen, hat zwei Romane und ein Sachbuch verfasst und kürzlich ihr erstes Drehbuch fertiggestellt. Ihre Arbeit konzentriert sich häufig auf die Gegenwart der jüdischen Kultur und untersucht, wie Erinnerungskulturen in der Gegenwart neu gestaltet werden. Mit einer zeitgemäßen und persönlichen Perspektive auf das jüdische Leben informiert sie durch Vorträge, Diskussionsrunden, Workshops und Artikel.

Essen Original

11.05.2024 und 12.05.2024

Die Alte Synagoge ist beim Stadtfest Essen Original am 11. und 12. Mai von 12 bis 18 Uhr mit einem Stand dabei.
Besuchen Sie uns und kommen Sie mit uns ins Gespräch!

Weitere Informationen unter:
https://www.visitessen.de
https://de.wikipedia.org

Konzert: Le petit Mish-Mash

Sonntag, 14.04.2024, Matinée, 11:00 Uhr

Klezmer & Musik der Lautari

Marine Goldwasser ist ein hell leuchtender Stern am europäischen Klezmer-Himmel. Die französische Weltklasse-Klarinettistin und Flötistin ist in der Welt der jüdischen Musik Osteuropas genauso zu Hause wie in der Musik der Roma aus Moldau und Rumänien. Mit Le petit Mish-Mash folgt sie genau diesen musikalischen Leidenschaften und kommt mit einer Band, die Musikerinnen und Musiker aus beiden Traditionen vereint. Das Quartett feiert musikalisch-polyglott zwischen Klezmer-Melodien und rumänischen Tänzen die musikalische Vielfalt Osteuropas. Freuen Sie sich auf eine temperamentvolle und hochklassige Matinée mit einem herausragenden Ensemble der französischen Szene!

Besetzung
Marine Goldwasser - Klarinette, Flöten, Gesang
Mihai Trestian - Tsimbl (Hackbrett)
Adrian Lordan - Akkordeon
Remy Yulzari - Kontrabass

Im Anschluss folgt eine Öffentliche Führung durch die Alte Synagoge mit der Leiterin Dr. Diana Matut.

Frühjahrstagung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung: Erkundungen Übertage

Samstag, 13.04.2024, 19:00 Uhr

Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung ist zu Gast in der Alten Synagoge. Unter dem Titel: »Wie weiter? Europäische Ansichten zu Antisemitismus und Rassismus nach dem 7. Oktober 2023« werden acht Mitglieder der Akademie – darunter Lukas Bärfuß (Schriftsteller), László Földényi (Literaturhistoriker, Essayist), Terézia Mora (Schriftstellerin), Cécile Wajsbrot (Schriftstellerin) – ihre Texte vortragen.
Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung: Frühjahrstagung (pdf, 194 kB) ReadSpeaker

Konzert: KaraYam & Friends.

Mittwoch,10.04.2024, 19.30 Uhr

KaraYam ist eine Eigenproduktion der klezmer.welten, die schon im Jahr 2022 ein großer Publikumsmagnet war. Nun kommt KaraYam zu den klezmer.welten 2024 zurück, mit einem erweiterten Programm und neuen friends, zwei Ausnahmemusiker*innen aus Istanbul: die aus Griechenland stammende Asineth Fotini Kokkala (Kanun) und Mehmet Ali Orman (Klarinette). In der Musik von KaraYam trifft Klezmer seine osmanischen Verwandten: Tänze, Melodien und Lieder, die Teil unterschiedlicher Traditionen sind und doch sehr hörbar einer gemeinsamen Quelle entspringen. Arrangiert vom genialen musikalischen Tausendsassa Ilya Shneyveys, erwartet Sie eine faszinierende und einzigartige Klanglandschaft, die Brücken baut, vermeintlich unterschiedliche Kulturen zusammenbringt und ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede begeistert feiert.

Besetzung
Ilya Shneyveys - Akkordeon, Piano
Asineth Fotini Kokkala - Kanun, Cello
Jacobus Thiele - Perkussion
Susi Evans - Klarinette
Mehmet Ali Orman - G-Klarinette
Tayfun Guttstadt - Ney, Gitarre, Gesang

Klezmer.welten. Internationales, interkulturelles Musikfestival in Essen, Gelsenkirchen und Dorsten

Mittwoch, 10.04.2024, 19.30 Uhr: KaraYam & Friends, Sonntag, 14.04.2024, 11.00 Uhr: Matinéekonzert mit Le petit Mish-Mash.

https://klezmerwelten.de/

Klezmer.welten 2024 (pdf, 2349 kB) ReadSpeaker

Liebe Besucherinnen und Besucher der klezmer.welten 2024,

im Vorwort zu den letzten klezmer.welten haben wir uns gewünscht, dass wir uns "in einem friedlicheren Europa wiedersehen". Dieser Wunsch ist leider nicht wahr geworden, ganz im Gegenteil: Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine wütet nach wie vor und seit dem 7. Oktober 2023 ist die Welt für Jüdinnen und Juden eine andere geworden – mit weltweiten sehr spürbaren Konsequenzen auch in Gelsenkirchen und im Ruhrgebiet.

Was können wir, was kann ein jüdisches Musikfestival tun? Leonard Bernstein hat 1963 bei einer Trauerfeier für den ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy eine Antwort gefunden:

This will be our reply to violence: to make music more intensely, more beautifully, more devotedly than ever before.

Das wird unsere Antwort auf Gewalt sein: wir werden intensiver, schöner und hingebungsvoller musizieren als je zuvor.

Das wollen wir also mit den klezmer.welten 2024 tun! Und wir laden junge Menschen dazu ein, selbst aktiv und Teil der weltweiten Begeisterung für jiddische Musik zu werden. In unserem Workshop vom 1. - 7. April haben sie Gelegenheit, mit Stars der weltweiten Szene, Klezmer- und verwandte griechische und türkische Musik zu lernen!

Das Konzertprogramm beginnt mit den großartigen Musikerinnen*Musikern von Dobranotch am Sonntag, 24.03.2024. Hierauf folgen sogleich das Tants-Hoyz am Mittwoch, 03.04.2024, das Konzert der Dozierenden des Workshop, am Donnerstag, 04.04.2024, der Schabbat Abend am Freitag den 05.04.2024 und das Workshop-Abschlusskonzert am 07.04.2024.

Nach diesen fulminanten ersten 11 Tagen kommen wir zum nächsten Höhepunkt mit der klezmer.welten-Eigenproduktion KaraYam unter der Leitung von Ilya Shneyveys, mit erweitertem Programm und zwei neuen Gesichtern: der griechischen Kanun-Spielerin Asineth Fotini Kokkala und dem Istanbuler Ausnahmeklarinettisten Mehmet Ali Orman. Weiter geht es am Sonntag, 14.04.2024 mit Le petit Mish-Mash aus Paris, mit der großartigen Marine Goldwasser. Am Montag, 15.04.2024 findet die erste jiddische Lesung der klezmer.welten mit Diana Matut statt und am folgenden Donnerstag, 18.04.2024 kommt zu einer weiteren Premiere zum ersten Mal das Trio Zhyr nach Gelsenkirchen. Es folgt sogleich die legendäre dänischen Supergroup Mames Babegenush am 21.04.2024 ! Zum Abschluss dürfen Sie sich nochmal auf die einzigartige Stimme der Kantorin Sveta Kundish freuen; in einem Programm, das mit Alan Berns Vertonungen der jiddischen Kinderlieder von Kadya Molodowsky in die Zukunft der jiddischen Musik weist!

Wir freuen uns auf viele Begegnungen und großartige Musik bei den klezmer.welten 2024!

Ferienspatz: T-Shirts in hebräischer Sprache

Donnerstag, 04.04.2024, 10:00 bis 12:00 Uhr

Die hebräischen Buchstaben sehen ja ganz anders aus!
Und schreibt man Hebräisch von rechts nach links?
Wie sieht euer Name aus, wenn ihr ihn mit hebräischen Buchstaben schreibt? Malt mit uns eure Namen in hebräischer Schrift auf T-Shirts!

Helle, einfarbige T-Shirts bitte selbst mitbringen!

Familientag Purim: Spiele, Kostüme und ein jüdischer Feiertag mit Spaßfaktor!

Ein Fest für alle von 3-13 Jahren, Sonntag, 17.03.2024, um 14:00 Uhr

Anlässlich des Purim-Fests kommen Jung und Alt, Familien, Gruppen und Klassen zusammen.

Besucher*innen erwarten Informationen und eine spannende Kinderführung rund um das Purimfest.
Kinderschminken und Masken gestalten; leckere Purimspezialitäten für kleine und große Besucher*innen und vieles mehr.

Ein bunter Nachmittag erwartet alle.

Eintritt ist kostenlos, keine Anmeldung nötig.

Ferienspatz: Pessach

Donnerstag, 28.03.2024, 10:00 bis 12:00 Uhr

Warum gibt es zu Pessach kein Brot in manchen jüdischen Haushalten?
Wie schmecken eigentlich Matzen und wo hat sich der Afikoman versteckt?
In unserem Workshop erfahren die Kinder spielerisch mehr über das jüdische Freiheitsfest.
Wir basteln Afikomantaschen und spielen Pessachmemory.

Purimball - Tanzen Sie mit uns!

Sonntag, 17.03.2024, 17:00 bis 18:30

Purim ist sicher das bunteste, fröhlichste und ausgelassenste Fest des jüdischen Jahres! Wir laden Sie herzlich ein, mit uns jiddische Tänze zu lernen.

Es spielt für Sie das wunderbare Ensemble Dobranotch (dobranotch.com) und Tanzmeister Andreas Schmitges führt Sie durch den Abend!

Kommen Sie mit oder ohne Kostüm – aber kommen Sie!

Keine Anmeldung nötig. Der Eintritt ist frei.

Erschaffung der Welt oder Kabbalat Shabbat

Sonntag, 18.02.2024, 18:00 Uhr

Die Premiere der ersten Hebräischen Kammeroper aus Deutschland inszeniert die Schöpfungsgeschichte und entwickelt sie mit künstlerischen Mitteln zu einer Erfahrung, die religiöse Grenzen überwindet.

Rezension der hebräischen Oper

Beschreibung
Sieben Tage, sieben Musiker*innen und sechs Instrumente - Die Erschaffung der Welt oder Kabbalat Shabbat ist eine Reise durch den Prozess der Weltentstehung.
Die Erschaffung der Welt und der Empfang des Ruhetages Shabbat werden mit den Mitteln des modernen Musiktheaters und der Komposition von Alexander Manotskov erzählt.

Wir verfolgen, wie Tag um Tag aus einer Vielzahl von Melodien, Rhythmen und Klängen hervortritt — bis am Shabbat, dem Ruhetag, alle Instrumente verstummen und nur noch Stimmen zu hören sind. Die Erschaffung der Welt oder Kabbalat Shabbat, gekrönt durch die Ruhe des letzten Tages ist ein Versuch der Einigung, der in Zeiten von Spaltung und Zerstörung zu Kontemplation und Sammlung anhält — eine offene Einladung, zusammenzukommen.

Der Feiertag Shabbat, als weltweites Ritual und gelebte Erinnerung, dient dabei als Grundlage für die Inszenierung im Stil des modernen Musiktheaters, welche das Publikum an eine große Festtafel, mitten ins Geschehen, versetzt. Zu hören sind Instrumente europäischer, nah-östlicher und indischer Traditionen. Ausgestattet mit den außergewöhnlichen Kostümen und dem Bühnenbild von Venera Kazarova, mit Performance und Videoinstallationen, wird Die Erschaffung der Welt oder Kabbalat Shabbat zu einem besonderen Erlebnis.

ERSCHAFFUNG DER WELT ODER KABBALAT SHABBAT — EIN MODERNES MUSIKTHEATERSTÜCK.

Die Erschaffung der Welt oder Kabbalat Shabbat ist eine musikalische Reise durch die Entstehung einer gemeinsamen Welt. In Zeiten von Krieg und Spaltung ist es ein besonderes Anliegen der Künstler*innen an einem Tisch zusammenzukommen.

THEATER
Das Publikum sitzt gemeinsam mit den Musiker*innen an einem festlich gedeckten Tisch, die in außergewöhnlichen Kostümen gekleidet sind. Die Traditionen des Feiertages Shabbat dienen dabei als Grundlage für die Inszenierung. Durch Videoinstallationen und Performance wird ein traditionelles Ritual zu einem besonderen Erlebnis.

MUSIK
Die Erschaffung der Welt und der Empfang des Ruhetages Shabbat werden mit den Mitteln der Musik erzählt, indem Tag für Tag neue Melodien, Rhythmen und Klänge europäischer, nah östlicher und indischer Traditionen auftauchen und sich zum Schluss zu einem Ganzen zusammenfinden — bis am Shabbat — dem Ruhetag, alle Instrumente verstummen und nur Stimmen zu hören sind.

Komponist: Alexander Manotskov
Regisseurin: Emiliia Kivelevich
Bühnenbild und Kostüme: Venera Kazarova
Plastische Regie: Lara Treichel
Videodesing / Licht: Oleg Mikhailov
Produktion: Kibbuz Kollektiv
Auf Initiative des Kibbuz e.v. — Zentrum für Kunst, Kultur und Bildung gründete sich das Kibbuz Kollektiv. Als Zusammenschluss von internationalen Künstlerinnen*Künstlern unterschiedlicher biographischer und künstlerischer Hintergründe, möchte das Kollektiv Werke schaffen, die zur gesellschaftlichen Teilhabe anregen, Fragen stellen und zum interkulturellen Dialog beitragen.

Eintritt frei. Keine Anmeldung nötig.

Zum 80. Jahrestag der Befreiung Leningrads von der deutschen Blockade mit jüdischen Zeitzeuginnen*Zeitzeugen

Sonntag, 28.01.2024, 14:00 bis 16:00 Uhr

Erinnerungen an die Leningrader Blockade: Projektpräsentation Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte e.V.

Vor 80 Jahren, am 27. Januar 1944, wurde Leningrad vollständig von der Blockade befreit.
Die Belagerung durch die deutsche Wehrmacht, insgesamt 872 Tage, verursachte in der Stadt eine der größten Katastrophen der Kriegsgeschichte: Durch Artilleriebeschuss, Bomben und vor allem an Hunger starben über eine Million Menschen.
In Deutschland ist die Leningrader Blockade nur wenig bekannt. Unsere Erzählcafés mit Überlebenden haben gezeigt, dass es bei Schüler:innen und Pädagog:innen einen großen Bedarf für weitere Informationen gibt. Diese Leerstelle möchten wir, auch durch die Stimmen der Überlebenden der Blockade, schließen.

Viele der Überlebenden werden bei der Veranstaltung dabei sein. Sie sind alle jüdischer Herkunft und kommen aus dem Großraum NRW.
Im Rahmen des von der Landeszentrale für politische Bildung NRW geförderten Projekts zum 80. Jahrestag der Befreiung Leningrads wurden Erinnerungen der nun in Deutschland lebenden „Kinder der Blockade“ gesammelt und ausgewertet. Die Ergebnisse – eine Publikation und eine Webseite – möchten wir einer breiten Öffentlichkeit präsentieren.
Die Blockade Leningrads wird durch historische Hintergrundinformation, Archivbilder, Tagebücher, Filmausschnitte und Erinnerungsberichte der Zeitzeuginnen*Zeitzeugen greifbar gemacht. Die Webseite versteht sich als ein dauerhaftes Angebot mit nutzbarem Lehrmaterial für die Schüler*innen. Die begleitende Publikation „Blokadniki / Блокадники – Berichte von Überlebenden der Leningrader Blockade“ präsentiert Erzählungen in deutscher und russischer Sprache und setzt den Überlebenden somit ein „Denkmal in Buchform“ .

Die Veranstaltung wird von der Journalistin und Autorin Katja Garmasch moderiert.

Trailer zur Erinnerung an die Leningrader Blockade

Familientag Chanukka

Sonntag, 10. Dezember 2023

Familientag rund um das Thema "Chanukka":

  • thematische Führung
  • Plätzchen dekorieren
  • Dreidel-Basteln

und vieles mehr.

Der Eintritt ist frei.

Gedenkfeier an die Pogromnacht im November 1938

Donnerstag, 9. November 2023

Ansprachen:
Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen
Schalwa Chemsuraschwili, Vorsitzender der Jüdischen Kultus-Gemeinde Essen
Diana Matut, Leiterin der Alten Synagoge Essen

Gebet für die jüdischen Märtyrer „El male rachamim“

Konzert Songs from Testimonies
Einführung: Sasha Lurje
Musiker: Sasha Lurje, Craig Judelman & Ensemble

Jüdisches Leben

Wo sich Spuren in Essens Innenstadt finden

© 2024 Stadt Essen