Es ist geplant, einen neuen Rad- und Gehweg von Essen-Überruhr nach Essen-Kupferdreh zwischen dem östlichen Ruhrufer und der Bahntrasse der Linie S9 zu bauen. Dieser Abschnitt ist von innerstädtischer und überregionaler Bedeutung für den Radverkehr, da er den Radwegeknotenpunkt Baldeneysee/Kupferdreh unmittelbar mit der Ruhrhalbinsel und auch weiter entfernte Stadtteile über die angrenzenden Radweg Trassen verbindet, wie beispielweise die Grugabahntrasse (Steele/MH-Heißen) oder den Ruhrtalradweg.
Derzeit endet der vorhandene Rad-/Gehweg von der Marie-Juchacz-Straße kommend an der Gleisquerung Holthuser Tal. Die Weiterfahrt über die Langenberger Straße bis nach Kupferdreh ist insbesondere für Radfahrende wenig attraktiv bis gefahrenreich. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse in der Langenberger Straße sind keine Radfahr- oder Radschutzstreifen möglich. Es ist daher vorgesehen, einen neuen Rad-/Gehweg in asphaltierter Bauweise abseits der Straße auf einer Länge von ca. 1.500 Metern und einer Breite von 3 Metern zwischen dem Bahnübergang Holthuser Tal und der Kampmannbrücke anzulegen.
Diese neue Wegeverbindung ist verkehrlich und städtebaulich insbesondere für den Stadtteil Kupferdreh bedeutsam, wo u.a. im Rahmen des Stadtumbaus umfangreiche Verbesserungen der Freiraumqualität und im Radwegenetz entstehen. Die geplante Wegeverbindung entlastet ferner auch das FFH-Naturschutzgebiet Heisinger Ruhraue von den Auswirkungen des Rad- und Besucherverkehrs auf dem parallel verlaufenden Weg an der Westseite der Ruhr.
Die Planungen werden zurzeit weiter konkretisiert und die zusätzlich notwendigen Anlagen für den Förderantrag ergänzt. Die schwierige Situation zwischen der Uferböschung der Ruhr und der Bahnstrecke, der Landschafts- und Naturschutz sowie die Abstimmungen über Eigentumsfragen und Sicherheit zu Bahnanlagen erfordern leider sehr lange Planungszeiträume. Die beantragte Förderung im Rahmen der Nahmobilität NRW wurde ab 2020 in Aussicht gestellt, falls dann auch alle Genehmigungen vorliegen und der Grunderwerb abgeschlossen worden ist. Der Bau der Radwegeverbindung könnte dann frühestens ab 2022 erfolgen.