Im Eigentum der Stadt Essen wachsen insgesamt circa 3,3 Millionen Bäume, die meisten hiervon in Wäldern. Aber auch in Straßen, Bildungseinrichtungen sowie in Parks, Grünanlagen und auf Friedhöfen sind eine Vielzahl von Bäumen vorhanden. Hinzu kommen viele anders genutzte Flächen.
Stadtbäume befinden sich an Straßen und in Grünanlagen. Sie erfüllen für das Leben in der Stadt viele verschiedene Funktionen. Bäume kühlen zum Beispiel durch die Verdunstung Luft ab, spenden im Sommer Schatten, filtern Staub aus der Luft, sorgen so für ein angenehmeres Stadtklima und fördern die Gesundheit. Sie lockern das Stadtbild auf und schaffen eine Verbindung zur Natur.
Im innerstädtischen Bereich, in Straßen, Innenhöfen, Haus- und Vorgärten müssen sich die Bäume jedoch besonderen, teilweise von der Natur stark abweichenden Lebensbedingungen anpassen. Oft ist nur ein begrenzter Standraum vorhanden, der Boden entspricht nicht den natürlichen Standortsbedingungen in Wald und Landschaft und die Wasser- und Nährstoffversorgung ist gegebenenfalls limitiert. Hier wird für unsere Straßenbäume viel getan, um bessere Lebensbedingungen zu schaffen. Auch die Baumartenwahl kann helfen, die Situation zu verbessern.
Bei Neuanlagen von Straßen werden die besonderen Anforderungen für die Entwicklung eines gesunden Baumbestandes entsprechend der einschlägigen Regelwerke (FLL Regelwerk – Empfehlungen für Baumpflanzungen) besonders berücksichtigt. Ferner müssen Stadtbäume regelmäßig kontrolliert und gepflegt werden, damit sie auch in Zukunft ihre Funktionen erfüllen können. Bei jeder neuen Baumpflanzung wird der Standort erkundet und geprüft, ob und welche Maßnahmen zur Standortverbesserung erforderlich sind.
Aus diesem Grund ist in unserer Stadt das Thema „Baumpflege“ besonders wichtig.
Essen hat in den vergangenen Jahrzehnten mit zahlreichen Begrünungsprogrammen das Stadtgebiet nachhaltig positiv verändert und die Wohn- und Lebensqualität deutlich gesteigert.
Neben den historischen Parkanlagen aus den letzten Jahrhunderten haben auf diese Weise insbesondere die zahlreichen jüngeren Grünflächen und Parkanlagen einen großen Anteil daran. Inmitten der Stadt gelegen bieten sie den Besucher*innen und Anwohner*innen die Möglichkeit zur Erholung vor der Haustür mit ausgedehnten Spaziergängen, sommerlichen Aktivitäten auf Wiesen und Rasenflächen oder zum Spielen auf den zahlreichen Spielplätzen ein.
Parks und Grünanlagen erfüllen darüber hinaus eine wichtige Oasenfunktion für das Stadtklima.
Der Wald, die grüne Lunge der Stadt, ist für die Menschen ein Ort der Erholung und für verschiedenste Pflanzen und Tiere ein Lebensraum. Bereits früher war der Wald für die Menschen unersetzlich. Baumaterialien, Heizstoffe und Werkzeuge wurden sowohl früher als auch heute noch aus Holz hergestellt.
Für unseren städtischen Wald stehen heute die ökologischen Leistungen inklusive der Bedeutung als Erholungsraum im Vordergrund. Der Wald gleicht Klimaschwankungen aus, kühlt Luftmassen und schützt den Boden vor Erosion. Hinzu kommen auch die Speicherung von Wasser und die Filterung von Staub und Gasen aus der Luft.
Dies alles unterstreicht, wie wichtig der Wald für das Leben in der Stadt ist.
Auch auf Haus- und Gartengrundstücken spielen Bäume eine besondere Rolle sowohl für das Stadtklima, als auch als Verbindung zur Natur. Bäume bergen jedoch auch Konfliktpotential, wie zum Beispiel für Streitfälle um Laubfall, überhängende Äste oder Abstände der Bäume zur Grundstücksgrenze. Fällen darf man die Bäume aber nicht nach Belieben. Hier ist meist eine besondere Genehmigung erforderlich, da ansonsten mit Geldbußen gerechnet werden muss.
Streitigkeiten an der privaten Grundstücksgrenze sind keine Seltenheit. Deswegen hat das Justizministerium NRW verschiedene nützliche Informationen in einer Broschüre zusammengefasst, die zum Download als PDF-Dokument zur Verfügung stehen:
Zum Schutze der Bäume gilt in der Stadt Essen eine Baumschutzsatzung .
Eine weitere besondere Bedeutung in Essen hat eine Reihe von Bäumen, die zu Naturdenkmalen erklärt wurden. Es handelt sich dabei um besonders schützenswerte Einzelbäume und Baumgruppen, die aufgrund ihres Alters, ihrer Erscheinung oder der Baumart den Schutz als Naturdenkmal genießen.
Baumschutzsatzung
Naturdenkmalschutz
Untere Naturschutzbehörde
E-Mail: unb@umweltamt.essen.de
Tel.: +49 201 8859546
