Aktuelle Informationen aus dem Essener Wald

Afrikanische Schweinepest

Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz teilt mit

Vor dem Hintergrund des positiv auf die Afrikanische Schweinepest (ASP) getesteten Wildschweins im hessischen Landkreis Groß-Gerau ruft Silke Gorißen, Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, vor allem Landwirtinnen und Landwirte und die Jägerschaft dazu auf, weiterhin besonders wachsam und vorsorgend zu agieren. Das Auftreten der Tierseuche im südlichen Teil von Hessen zeigt, wie hoch die Gefahr der Einschleppung auch nach Nordrhein-Westfalen ist.

Waldspaziergänger sollen Funde von toten Wildschweinen melden

Funde von toten Wildschweinen sollten unmittelbar unter der Telefonnummer 0201/714488 oder per Mail an nbz@lanuv.nrw.de an die Bereitschaftszentrale des Landesumweltamtes gemeldet werden. Die Zentrale kümmert sich in Abstimmung mit den Kommunen um die schnelle Sicherung und Untersuchung des aufgefundenen Wildschweins. Aufgefundene Wildschweinkadaver werden in Nordrhein-Westfalen bereits seit langem standardmäßig auf ASP untersucht, um rechtzeitige Informationen über ein Auftreten der Seuche zu erlangen.

Mehr Informationen

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) informiert über die Erkrankung und gibt mit einem Merkblatt Verhaltenstipps für den Waldbesuch und das Pilzesammeln.

Folgende Maßnahmen werden im Wald aktuell beziehungsweise kurzfristig umgesetzt

Ortsbezogene Lösungen aus dem Bürgerbeteiligungsprozess

Seit Januar 2016 werden ortsbezogene Lösungen aus dem Bürgerbeteiligungsprozess "Dem Essener sein Wald" (2015) umgesetzt.

Wiederaufforstung und Pflanzung

Im Herbst und Frühjahr führt Grün und Gruga erneut Pflanzungen mit heimischen Waldbäumen durch, um die Entwicklung stabiler Mischbestände zu fördern.

Insbesondere in Waldbeständen, die aufgrund der vergangenen Stürme und den Auswirkungen der klimatischen Veränderungen - insbesondere durch Dürre - in Mitleidenschaft gezogen wurden, werden junge Waldbäume wie zum Beispiel Weißtanne und Traubeneiche gepflanzt. Es werden Baumarten gepflanzt, die auf Grund der Klimaveränderungen wünschenswert, aber im vorhandenen Altholz nicht vorhanden sind und sich damit durch Naturverjungung nicht selbständig vermehren können. Die kleinflächigen Pflanzflächen werden zuvor vorbereitet und von Konkurrenzvegetation wie Brombeere befreit, um den jungen Waldbäumen einen optimalen Anwuchserfolg zu ermöglichen.

Waldpflegearbeiten

Gemäß des Waldwirtschaftsplanes, der jährlich durch den Ausschuss für Umwelt, Klima- und Verbraucherschutz beschlossen wird, führt Grün und Gruga im Herbst und Winter Waldpflegearbeiten gemäß den Zielen des neuen Forstbetriebswerkes mit folgenden Arbeitsschwerpunkten durch:

  • Waldentwicklung unter besonderer Berücksichtigung der Gemeinwohlleistungen insbesondere in den nördlichen Stadtbezirken.
  • Berücksichtigung der durch die Forsteinrichtung hinsichtlich Dringlichkeit und Pflegerückständen priorisierten Waldbestände (insbesondere Jungbestände, Alter <60 Jahre).
  • Optimierung von Ökosystemleistungen, insbesondere der Luftreinhaltefunktion der Waldbestände sowie im Hinblick auf die aktuelle Waldfunktionenkartierung des Landes Nordrhein-Westfalen.
  • Abarbeitung von Risikobaumfällungen gemäß der Baumkontrolle durch externe Sachverständige zur Minimierung von Gefahrenquellen.
  • Besondere Beachtung der Gesunderhaltung der Waldbestände aus Gemeiner Esche, betroffen vom Eschentriebsterben und Bergahorn, betroffen von der Rußrindenkrankheit. Weitere Informationen hierzu: Baumkrankheiten und Schädlingsbefall
  • Zum Schutz von Verkehrsinfrastruktur und von Gebäuden sind im Süden des Stadtgebietes von Essen in den Waldbeständen auf kritischen Felsböschungen Pflegeeingriffe erforderlich. Durch diese Waldbaumaßnahmen soll die Bodenerosion verringert und die Funktion des Waldes als Steinschlagschutz erhalten beziehungsweise verbessert werden. Mehr Informationen ...

Forstbetriebswerk

Das neue Forstbetriebswerk wurde vom Rat der Stadt Essen am 25. September 2019 beschlossen. Vorrausgegangen war der ein umfangreicher Bürgerbeteiligungsprozess und eine Betriebsinventur und Messungen zur Festlegung von Zielen für den städtischen Wald. Mehr Informationen zum Forstbetriebswerk ...

Berichterstattung

Berichterstattung über den Essener Wald in der Kinder-Umweltzeitung, Ausgabe 2/2019: Link auf die Internetseite der Kinder-Umweltzeitung.

Sicherung und Erhalt von Prozessschutzflächen

Prozessschutzflächen sind genau definierte Waldbereiche ohne Waldpflege, auf denen eine natürliche Waldentwicklung ohne Einflussnahme des Menschen ermöglicht werden soll. Diese Flächen unterliegen aber Betretungsbeschränkungen, weil dort keine Maßnahmen zur Verkehrssicherung durchgeführt werden können. Entsprechend besteht dort ein erhöhtes Risiko für waldtypische Gefahren (zum Beispiel Totholz). Um dem Rechnung zu tragen werden diese Flächen markiert und beschildert, damit Waldbesuchende erkennen können, dass sie diese Flächen nicht betreten dürfen. Wege, die in solche Bereiche führen, werden mit Reisigwällen verlegt.

Einsatz von Rückepferden im Wald beim Rücken von Bäumen, die vom Eschentriebsterben zum Absterben gebracht wurden.

Laubwald mit Naturverjüngung

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