Das kommunale Netzwerk MRE setzt sich seit Jahren mit der Frage auseinander, wie die Ausbreitung multiresistenter Erreger –MRE- sektorenübergreifend verhindert werden kann. MRE können schwerwiegende Infektionen auslösen, die mit den gängigen Antibiotika kaum noch zu behandeln sind. Im Netzwerk kooperieren Vertreter der Krankenhäuser, der Alten- und Pflegeeinrichtungen, der Rettungsdienste, Niedergelassene Ärzte, Kostenträger und die Krankentransportdienste mit dem Gesundheitsamt.
Durch jährliche Eintagesprävalenzabfragen zu MRSA, VRE, 3 und 4 MRGN und Clostridium difficile erhält das Netzwerk eine gute Einschätzung über die Häufigkeit dieser Keime. Arbeitshilfen werden erarbeitet, Fortbildungen organisiert. Die gesetzlichen Grundlagen bilden die Empfehlungen des Robert Koch Institutes und des Landeszentrum Gesundheit NRW.
Die Essener Krankenhäuser konnten aufgrund ihrer konsequenten Bemühungen um die Krankenhaushygiene zum dritten Mal mit dem MRE-Siegel des Netzwerks ausgezeichnet werden. 24 Alten-und Pflegeheime erwarben das Hygienequalitätssiegel für Alten- und Pflegeeinrichtungen.
Bereits 2009 wurde das MRE-Netzwerk von der Landesinitiative "Gesundes Land NRW" als beispielgebendes Projekt ausgezeichnet. 2010 erhielt das Essener Netzwerk den Ehrenpreis der Initiative "Essen forscht und heilt". 2012 wurde das Projekt "MREssen-Essener Standard gegen resistente Keime" neu aufgenommen in die Projektliste der Landesinitiative "Gesundes Land Nordrhein-Westfalen" im Rahmen des Gesundheitspreises. Beim 2. Essener Gesundheitsforum am 01.04.17 unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters Kufen konnte das Netzwerk MRE seine Arbeit präsentieren.