Die Essener Isenburg wurde um das Jahr 1240 erbaut und nur 48 Jahre später, 1288, wieder zerstört. Sie ist mit zirka 135 mal 45 Meter Umfang einer der größten Burganlagen der Region.
Die Isenburg war gegen Angriffe durch Gräben gesichert, die sich fast um die gesamte Burg ziehen. Nur an der steil zur Ruhr abfallenden Südseite wurde stellenweise auf einen Graben verzichtet, da sich von hier kein Angreifer nähern konnte. Vielleicht gab es vor dem Graben noch weitere Annäherungshindernisse wie Wälle.
Die Isenburg ist in eine größere Vor- und eine kleinere Hauptburg unterteilt. Beide Burgteile sind zusätzlich durch eine dicke Ringmauer gesichert. Zwischen den beiden Burgteilen befindet sich ein weiterer mächtiger Graben. Er ist etwa fünf Meter tief in den Fels gehauen und über zehn Meter breit. Eine Brücke verbindet heute die Vorburg mit der Hauptburg. Im Mittelalter dürfte hier eine Zugbrücke gewesen sein. Fiel die Vorburg in die Hände von Feinden, konnte sich die Hauptburg alleine weiter verteidigen. Damit bei einem Angriff die beiden Burgteile nicht sofort getrennt werden konnten, war der Graben mit zwei Mauern nach außen hin abgeschlossen. Eine kleine Tür in der südlichen Wand führte zur sicheren Ruhrseite. Zwei Brunnen, vor der nördlichen Wand im äußeren Graben gelegen, lieferten in Friedenszeiten das Wasser für die Burgbesatzung.
Die Isenburg war eine starke Wehranlage. Ihre Einnahme im Jahre 1288 gelang nur mit Hilfe einer großen Schleudermaschine (Tribock), die große Steinkugeln von mehreren hundert Kilogramm gegen die Mauern werfen konnte.
Gräben und Mauern