Karies entsteht durch das Zusammenspiel von Bakterien, Zucker und einer unzureichenden Mundhygiene. Die Bakterien wandeln Zucker aus der Nahrung in Säuren um, die den Zahnschmelz angreifen und zu Demineralisation führen.
Wird Karies nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, kann sie bis zum Zahnnerv (Pulpa) vordringen. Das hat nicht nur Zahnschmerzen zur Folge, sondern kann bei geschwächtem Immunsystem auch systemische Entzündungen verursachen – also den gesamten Körper belasten.
Fakten zu Karies:
- Weltweit verbreitet – betrifft ca. 98 % der Bevölkerung
- Führt unbehandelt zu Zahnzerstörung und Zahnverlust
- Verläuft in Phasen (Stagnation, Remission, Progression)
- Ursache: Ungleichgewicht zwischen Demineralisation und Remineralisation
Parodontitis – unterschätzte Gefahr für Zähne und Allgemeingesundheit
Parodontitis ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparats, ausgelöst durch bakteriellen Zahnbelag (Plaque). Sie beginnt oft schleichend als Gingivitis (Zahnfleischentzündung) und kann unbehandelt zu Knochenabbau und Zahnverlust führen.
Risikofaktoren:
- Unzureichende Mundhygiene
- Zahnbelag, Zahnstein
- Rauchen (2- bis 6-fach erhöhtes Risiko)
- Diabetes mellitus
- Genetische Veranlagung
- Stress, Zähneknirschen (Bruxismus)
- Offene Karies, Mundatmung
Parodontitis steht außerdem in Verbindung mit systemischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Leiden, Diabetes oder Atemwegserkrankungen.
Mundtrockenheit – wenn der Speichel fehlt
Viele ältere Menschen leiden unter Mundtrockenheit (Xerostomie) – häufig verursacht durch:
- Flüssigkeitsmangel
- Nebenwirkungen von Medikamenten
- bestimmte Grunderkrankungen
Dabei ist Speichel ein natürlicher Schutz für die Zähne: Er reinigt, neutralisiert Säuren, remineralisiert den Zahnschmelz und hemmt das Bakterienwachstum.
Was hilft?
- Ausreichend trinken (Wasser, ungesüßte Tees)
- Kauintensive Speisen regen den Speichelfluss an
- Kaugummis oder Lutschpastillen ohne Zucker
- Bei anhaltender Trockenheit: Hausärztin*Hausarzt oder Zahnärztin*Zahnarzt konsultieren
Zahnpflege im Alter – einfach, aber effektiv
Auch im Alter gilt:
3-mal täglich für 3 Minuten Zähneputzen – mit fluoridhaltiger Zahnpasta.
Das Zähneputzen entfernt Beläge und Speisereste und verhindert so, dass Bakterien Zucker in schädliche Säuren umwandeln können. So wird Karies vorgebeugt und der Zahnschmelz geschützt.
Gründliche Zahnpflege schützt nicht nur Ihre Zähne, sondern auch Ihre Allgemeingesundheit – besonders dann, wenn das Immunsystem altersbedingt geschwächt ist.