Angebot eines Sozialtickets
Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat das zum 1. Januar 2013 eingeführte Sozialticket "MeinTicket" in seinen Regeltarif übernommen und bietet es nun dauerhaft an. Essener Transferleistungsbeziehende erhalten es als Jahresabonnement oder als monatlich buchbare Variante bei der Ruhrbahn.
KombiTicket für Veranstaltungen
Die Ruhrbahn bietet Partnern, wie beispielsweise Theater und Philharmonie Essen (TUP), GOP Varieté-Theater, Rot-Weiss Essen und TUSEM Essen, die Möglichkeit, zusammen mit ihren Eintrittskarten ein KombiTicket für den ÖPNV anzubieten. Dies wird weitergeführt und die Akquise ausgebaut.
Ticket-Angebote im Rahmen von "Modellstadt Essen"
Im Rahmen des Bundesprogramms "Modellstadt Essen" erhalten Neukunden Rabattierungen für die Abo-Dauerkarten Ticket 1000 und Ticket 2000. Zudem werden Firmentickets stärker bezuschusst und Gutscheine für verschiedene Ticketvarianten an Kunden ausgegeben. Das Angebot von 50 Prozent Rabatt auf den Bestandspreis wurde im Dezember 2018 eröffnet und wird aktuell fortgeführt.
Das Land Nordrhein-Westfalen wird an den Bund herantreten und prüfen, ob dieses Angebot im Rahmen des Projekts "Modellstädte im Klimawandel" über das Jahr 2020 hinaus fortgeführt werden kann. Im Falle einer positiven Förderung durch den Bund und/oder das Land wird die Stadt Essen ihren bisherigen Eigenanteil für dieses Projekt beibehalten.
Anschluss der Karstadt Hauptverwaltung
Im August 2019 hat die Stadt Essen einen Shuttle-Bus von der Haltestelle Messe West-Süd/Gruga zur Karstadt-Hauptverwaltung und zum Büropark Bredeney als direkten Anschluss an die U11 eingesetzt. Der 10-Minuten-Takt wurde auf das Angebot der Linie U 11 abgestimmt und verkehrt während der Hauptverkehrszeiten von 7–9 Uhr und von 15–17:30 Uhr.
Angebotserweiterung als geförderte Maßnahme der "Modellstadt Essen"
Im Rahmen der "Modellstadt Essen" wird seit Juni 2019 eine Ausweitung des ÖPNV-Angebotes vorgenommen. Durch Taktverdichtungen, konsequente Stärkung der Hauptachsen und Vermeidung von Erschließungslücken soll das ÖPNV-Angebot verbessert und so ein Anreiz zum Umstieg vom Pkw auf den ÖPNV geboten werden. Die Angebotsverbesserung ist bis Ende 2020 vorgesehen und soll nach Möglichkeit mit einer Anschlussfinanzierung dauerhaft eingerichtet werden. Insgesamt sollen jährlich ca. 1,4 Millionen Nutzwagenkilometer zu der ehemaligen Fahrleistung hinzukommen.
Marketingaktionen
Die im Rahmen des Fördervorhabens "Modellstadt Essen" durchgeführten Aktionen zur Taktverdichtung sowie die Ticketangebote werden seit Juni 2019 durch eine großangelegte Marketingkampagne in verschiedenen Medien begleitet, um neue Kunden für den ÖPNV zu gewinnen.
Verknüpfung des Neubürgermarketings der Stadt Essen mit kostenlosen ÖPNV-Angeboten
Durch die individuelle Ansprache von Neubürger*innen und die proaktive Vorgehensweise wird die Zielgruppe bereits seit 2015 zur Änderung ihres Mobilitätsverhaltens bewegt und für die vermehrte Nutzung des ÖPNV gewonnen. Derzeit bietet die Stadt Essen im Rahmen des Neubürgerangebots ein 7-Tage-Einsteigerticket und Probegutscheine für ein Mietrad von "metropolradruhr" sowie Car-Sharing von "stadtmobil" an.
Neubeschaffung und Nachrüstung von Bussen mit Verbrennungsmotoren
Die in Essen eingesetzte Busflotte der der Ruhrbahn GmbH umfasst 227 Fahrzeuge und wird bis 2020 schrittweise erneuert. Zum Jahresende sollen so alle Busse in Bezug auf die NOx-Emissionen den Abgasstandard Euro VI erfüllen. Spätestens Anfang 2021 sollen auch alle Altfahrzeuge des Subunternehmers der Ruhrbahn ausgetauscht sein.
Schaffung von intermodalen Verknüpfungen im ÖPNV
Die Stadt Essen verfügt bereits an verschiedenen Stellen über intermodale Verknüpfungspunkte, etwa die Mobilstationen Steele und Landgericht. Das ÖPNV-Angebot wird durch Bike & Ride, das öffentliche Mietrad
"metropolradruhr", Car-Sharing und Taxi ergänzt. Bis 2020 wird die Ruhrbahn mindestens drei weitere Mobilstationen eröffnen, zudem soll ein Netzmodell für die Gesamtstadt entwickelt werden. Ergänzt wird dies durch 50 flexibel mietbare Fahrradboxen an sechs Haltstellen/Bahn- höfen, die Interessierte über die multifunktionale Ruhrbahn-App "ZÄPP" buchen können und die die Intermodalität unterstützen.
Die Mobilstation Kupferdreh ist im Bau. Eine weitere Mobilstation wird nach dem Masterplan Verkehr 2019 an der Florastraße in Betrieb gehen.
Ausbau des Bike & Ride-Angebots
Die Stadt Essen baut das Bike & Ride-Angebot aus. Dabei legt sie den Fokus insbesondere auf S-Bahnhöfe mit Quellverkehren in die Essener Innenstadt und weitere Anknüpfungspunkte in den ÖPNV. Im Jahr 2018 wurden 50 Radboxen "Dein Radschloss" an sechs ÖPNV-Verknüpfungspunkten neu aufgestellt. Sie werden von der Ruhrbahn betrieben und sind über die Ruhrbahn-APP "ZÄPP" buchbar. Am S- Bahnhof Kupferdreh wurde im Juni 2019 eine Radstation eingerichtet, die aktuell über rund 100 Stellplätze verfügt. In der Endausbaustufe bietet sie insgesamt 180 Stellplätze an.